Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet.
Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf die Einführung unserer Praktikant/-innen im Quality-Management übernehmen. Diese Aufgabe ist spannend und macht mir sehr viel Spass! Und auch euch bringt ein Praktikum in einem Übersetzungsbüro grosse Vorteile: Ihr sammelt Erfahrung direkt im Tagesgeschäft, trainiert eure Kenntnisse an echten Aufträgen und nutzt aktuelle Tools.
So startet euer Praktikum bei Diction
Es gibt für jeden Trainee einen Einführungsplan. Dort werden alle Module und Schritte abgebildet: vom Empfang bis zum selbstständigen Arbeiten. So wissen die Praktikant/-innen, welches Modul in welcher Woche stattfindet, und ich weiss, welche Aufgaben ich bei deren Einführung übernehme.
Mit der Einführung beginnt das Praktikum bei Diction. Dabei gehe ich stets schrittweise vor. Während ich den jungen Leuten (klingt das zu omahaft? 😉) die Arbeitsanweisungen erkläre, nehme ich immer Bezug auf die Praxis mit einem konkreten Beispiel, damit sie nicht nur mit Theorie überhäuft werden. Nach diesem ersten Herantasten gibt es ein kleines Quiz. Ich stelle ein paar Fragen, um zu sehen, wo funktioniert es schon gut, wo ist noch etwas nicht ganz klar. Wenn alles sitzt, arbeiten wir an älteren Aufträgen, und die Praktikant/-innen sagen mir, was ich zu tun habe. Auf diese Weise kommen sie in ihrem eigenen Tempo ihren künftigen Aufgaben näher heran. Ich bereite immer viele Beispiele vor, damit wir gemeinsam möglichst viele Fälle durchspielen können. Nach dieser Übung geht es weiter mit Live-Aufträgen. Damit meine ich aktuelle Aufträge, die wir gemeinsam bearbeiten und die dann an den Kunden geliefert werden.
Bei der Einführung passe ich mich immer dem Tempo des Praktikanten oder der Praktikantin an. Schliesslich ist das Praktikum bei Diction für viele die erste Erfahrung in der Übersetzungsbranche. Und diese Erfahrung soll Spass machen. Dies betone ich jedes Mal. 😊
Selbst loslegen!
Wenn unsere Trainees dann grundsätzlich eingearbeitet sind, führen sie Aufträge im Tandem aus. Das heisst, sie bekommen bei jedem Auftrag ein ausführliches Feedback von einer erfahrenen Kollegin oder einem erfahrenen Kollegen. Diese Phase ist in der Regel schnell vorbei, und schon können die Praktikant/-innen ohne Stützräder arbeiten. 😉 Das heisst nicht, dass ihr auf euch allein gestellt seid. Wenn ihr ein Praktikum bei Diction im Quality-Management macht, seid ihr Teil des Teams und dürft und sollt Fragen stellen, wenn ihr nicht weiterkommt. Ich sage immer: Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo man die Info finden oder wen man fragen kann.
Praktikant/-innen im Quality-Management spielen eine wichtige Rolle bei der Qualitätssicherung, übernehmen aber auch kleine Übersetzungen oder Lektorate. Somit haben sie verschiedene Tätigkeiten, denn Abwechslung ist wichtig. Ich bin jedes Mal positiv überrascht, wenn ich sehe, wie schnell sich die Trainees in unserem Team einfinden. Schnell vergeht aus meiner Sicht auch jedes Praktikum, und manche Abschiede fallen mir schon etwas schwer.
Falls du auf der Suche nach einem Praktikum in einem Übersetzungsbüro bist, hier siehst du noch einmal zusammengefasst, was dich bei uns im Quality-Management erwartet:
Ein grossartiges Team mit super Kollegen
Eine ausführliche Einführung
Spannende Aufgaben
Interessante Kunden
Nette Gespräche in der Mittagspause
Bewirb dich jetzt und komm zu uns! Wir sowie unsere anderen Praktikantinnen und Praktikanten freuen uns auf dich. Bewirb dich gerne auch spontan unter: bewerbung@diction.ch
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre Kinder beim «lycée français» anmelden. ? Nun gibt es unterschiedliche Gründe auszuwandern: aus Liebe, aus Fernweh oder dem Job wegen, zum Beispiel. Letzteres trifft auf mich zu: Ich habe mich nach meinem Studium sowohl in Frankreich als in Deutschland beworben. Nach einer ersten Erfahrung im Elsass bei einer deutschen Firma habe ich einen Job bei Stuttgart im schönen Schwabenland bekommen. Also habe ich meine Koffer gepackt, bin nach Deutschland gezogen, habe meine erste Wohnung gemietet und mir Möbeln gekauft. Damals (es war 1999) brauchte ich noch eine Aufenthaltserlaubnis. Ja, es ist sehr lange her. ?
Leben im Ausland: Wie verlerne ich meine Muttersprache nicht?
Diese Frage habe ich mir damals schon gestellt. Und die Mittel, die ich verwendet habe, sind immer noch aktuell. Wichtig war und ist das Thema vor allem deshalb für mich, weil ich als Übersetzerin in meine Muttersprache Französisch übersetze. Es geht mir also nicht nur darum, mich mit Verwandten, Freunden und Bekannten unterhalten zu können, sondern auch darum, fremdsprachige Texte im Französischen wiederzugeben und dabei die Entwicklung dieser Sprache zu berücksichtigen. Schon Ende der 1990er Jahren habe ich also französisches Fernsehen geschaut. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich nur den Sender TV5MONDE empfangen. Heute kann ich verschiedene Programme wählen. Bücher und Zeitschriften waren auch ein sehr gutes Mittel, um im Französischen fit zu bleiben. Unterhaltungen mit Verwandten, Freunden und französischsprechenden Kollegen haben auch geholfen.
Heutzutage kann man Videoanrufe machen, Familientreffs zum Beispiel via Zoom organisieren. Als ich nach Deutschland ausgewandert bin, war das Internet noch nicht das, was es heute ist. Mittlerweile kann ich französisches Radio online hören. Dies ist wichtig für die gesprochene Sprache. Serien sind für mich auch eine gute Quelle, besonders wenn junge Menschen die Hauptrollen spielen. So bleibe ich, was deren Sprache angeht, up to date. Dies hilft, wenn ich Untertiteln übersetze und gerade Jugendliche sprechen.
Wo sind meine Landsleute?
Mittlerweile wohne ich schon seit 24 Jahren ununterbrochen im Ausland. In dieser Zeit habe ich nie bewusst Ausschau nach Landsleuten gehalten. Wenn ich welche traf, dann per Zufall. Im Studium war es anders: Als ich in Deutschland studierte, gab es viele französischsprechende Studenten. Wir waren in denselben Vorlesungen und Übungen, haben uns auf dem Campus oder auf Partys getroffen. Das heisst aber nicht, dass ich ausschliesslich mit Frankophonen unterwegs war. Im Studentenwohnheim waren viele Nationalitäten vertreten, und dies empfand ich als Bereicherung. ? Seit sieben Jahren wohne ich in der Nähe der französischen Grenze und bin regelmässig in Frankreich. Das hilft auch, in meiner Muttersprache fit zu bleiben.
In der Muttersprache fit bleiben: Vorteile als Übersetzerin
Ich gebe es zu, als Übersetzerin habe ich schon Vorteile. Selbst wenn ich im Ausland lebe, bin ich dank meiner Arbeit in Kontakt mit meiner Muttersprache. Und als Sprachverantwortliche für Französisch bei Diction bin ich auch immer am Puls meiner Muttersprache. Nicht alle Expats haben das Glück, tagtäglich ihre Muttersprache sprechen zu können. Da helfen die Tipps, die ich weiter oben aufgeführt habe. Übrigens: Beim Schreiben ist mir aufgefallen, dass diese Tipps natürlich auch für eine Fremdsprache gelten. Ich habe zwei Jahre in Buchs (SG) gewohnt und am Hauptsitz von Diction gearbeitet. Schweizerdeutsch war für mich damals wie eine neue Fremdsprache, und sie zu verstehen war am Anfang eine Herausforderung. Dann habe ich jeden Morgen Radio gehört und am Abend Fernsehen geguckt. Zudem habe ich nach einer Weile meine Schweizer Kollegen gebeten, Schweizerdeutsch mit mir zu sprechen. Und all das hat geholfen.
Zusammenfassend würde ich Folgendes empfehlen, um im Ausland in seiner Muttersprache fit zu bleiben:
fernsehen
Radio hören
Bücher, Zeitschriften usw. lesen
sich mit Verwandten, Freunden, Bekannten oder Kollegen unterhalten
In der Muttersprache fit bleiben ist wirklich nicht ganz einfach, wenn man im Ausland wohnt. Aber es lohnt sich, denn Sprachen sind ständig im Fluss, es gibt neue Umgangssprache, neue Entwicklungen (z. B. beim Gendern).
Wer selbst keine Zeit hat, am Ball zu bleiben und Bedarf an Sprachberatung hat (in jeder Sprache), meldet sich einfach bei uns. Wir helfen gerne!
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht zuletzt auch mehrsprachige Texte und Kommunikationen aller Art. Da wir zahlreiche Brands, die bei Watches and Wonders ausstellen, seit langem betreuen dürfen, werfen wir daher heute mal einen Blick hinter die Kulissen.
Dazu fragen wir Adrian Haefelin, unseren CSO, sowie Maria Raso, eine unserer Projektmanagerinnen im Bereich Haute Horlogerie, wie Diction die Uhrenkunden sprachlich, technologisch und prozessmässig unterstützt. Was ist also unser Antistress-Service für Uhrenkunden?
Interview
Maria und Adrian, erhält Diction mehr Aufträge, während sich die Uhrenkunden auf die Watches and Wonders vorbereiten?
Adrian: Das Textvolumen unserer Uhrenkunden ist das ganze Jahr hindurch hoch, aber bei einzelnen Marken spüren wir den Unterschied vor so einem Event ganz deutlich. Die ausstellenden Brands fokussieren ihre gesamte Kommunikation auf diesen wichtigen Event, an dem sie Innovationen und kommende Kollektionen vorstellen sowie Vertriebspartner, ihr Sales-Team aus der ganzen Welt, wichtige Kunden und auch Lieferanten wie uns treffen. Daher spitzt sich die Auftragssituation vor der Messe jeweils zu, weil alles mit harter Deadline fertig werden muss und vor allem im PR-Bereich sehr viel vorbereitet wird. Last-Minute-Änderungen sind da an der Tagesordnung.
Wie holt Diction die Kunden in dieser stressigen Zeit ab?
Maria: Die Projekte für unsere Uhrenkunden sind meist hochkomplexe Aufträge – und sehr häufig top secret. Zudem sind immer eine Menge verschiedener Player involviert, die ein Mitspracherecht – vor allem beim Ausgangstext – haben. Bei Projekten, die wir dann in bis zu 15 Sprachen gleichzeitig übersetzen inklusive diverser nachgelagerter Schritte (Marktfeedback-Runden, DTP mit Mikrotypografie, Schlusslektorat), ist natürlich jede Änderung in der Ausgangssprache mit einem erneuten Loop verbunden. Hier gehen wir auch weit übers klassische Projektmanagement hinaus und übernehmen für den Kunden die Feedbackrunde mit ihren jeweiligen Zielmärkten. Auf diese Weise liefern wir am Schluss ein Endprodukt aus, welches bereits beim Kunden intern abgestimmt und aus sprachlicher Sicht abgenommen ist. Das spart Zeit und Ressourcen – und Stress!
Wie ist Diction ausgerüstet, um diese Projekte zu stemmen?
Adrian: Zum Glück haben wir uns in den letzten Jahren sehr flexibel aufgestellt – sei es im Projektmanagement, in unserem Ressourcennetzwerk oder auch systemtechnisch mit unserer selbst entwickelten TMS-Landschaft.
Maria: Genau! Bei uns im Projektmanagement verfügen wir über eine Schnittstelle für den Kunden mit einem kleinen Kernteam an erfahrenen Projektmanagerinnen, die als Single-Point-of-Contact fungieren. So behalten wir den Überblick, welche Sprache aktuell gerade in welchem Projektschritt ist und welche Schritte bei allfälligen Änderungen anstehen.
Braucht ihr besondere Erfahrung für diese Projekte, Maria?
Maria: Ja, das Managen solcher Projekte setzt sehr viel Routine und Know-how voraus. Bei Projekten über 30k Wörter in bis zu 10 Sprachen mit verschiedenen Projektschritten, teilweise gestückelter Lieferung und Deadline-Druck gilt es einen kühlen Kopf zu bewahren, die Vogelperspektive einzunehmen und die richtigen Rädchen zu drehen, damit der Workflow – trotz unerwarteter Wendungen – funktioniert.
Was macht bei der Arbeit für den Uhren- und Luxusbereich besonders viel Freude?
Adrian: Der hohe Anspruch an Perfektion und Qualität passt perfekt zu Diction. Wir können für den Kunden aus einer Hand die gesamte Klaviatur bespielen und ein fixfertiges Projekt liefern. Zudem macht es auch Spass, immer am Puls der Zeit zu sein und zu sehen, welche Innovationen auf dem Vormarsch sind.
Maria: Was mir auch gut gefällt ist, dass wir seit mehreren Jahren auch für diverse renommierte Buchverlage im Luxus-Lifestyle Segment Print-Bücher mit genau diesen umfassenden Dienstleistungen betreuen. Es ist einfach spannend, für diese – uns allen bekannten – Brands zu arbeiten und beim Entstehen wahrer Meisterwerke mitzuwirken.
Wie bleibt Diction up to date was die Entwicklungen in der Uhrenbranche angeht?
Adrian: Wir sind natürlich im engen Austausch mit unseren Kunden und versuchen bestmöglich auf ihre individuellen Situationen einzugehen. Zudem beobachten wir den Luxusgütermarkt sehr aktiv und lauschten zum Beispiel erst kürzlich an der gfm Trendtagung in Zürich den Ausführungen von Sarah Willersdorf, Partner and Managing Director, Boston Consulting Group. Sie ist globale Leiterin des Luxussektors und hat viele spannende Trends und Entwicklungen aufgezeigt.
Ist Diction an der Watches and Wonders vor Ort?
Adrian: Natürlich, von uns geht auf jeden Fall jemand hin. Nur schon die Messestände sind ein wahrer Hingucker. Wie viel Zeit und Energie die Brands darauf verwenden, sich bestmöglich in Szene zu setzen, ist beeindruckend. Das erkennt man erst, wenn man einmal vor einem sechsstöckigen Messestand mit dem Volumen eines Mehrfamilienhauses steht!
Maria: Zudem haben wir die Möglichkeit, dort viele unserer Kunden in einer tollen Umgebung zu sehen und uns mit ihnen auszutauschen – ganz entspannt, da nun der Vorbereitungsstress zu Ende und die Projektlawine gemeistert ist.
Danke!
Dürfen wir Sie und Ihre Powerprojekte ebenfalls unterstützen? Lesen Sie mehr über unseren Service im Bereich Übersetzung Uhrenkunden oder unsere interessanten Kundencases.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
An manchen Tagen starre ich auf den Bildschirm und denke: «Mission impossible». Warum? Weil ich vor einer Herausforderung stehe (oder besser gesagt sitze ?) und den Eindruck habe, ich werde diese nicht meistern können. Nun, welche Herausforderung kann mich so verzweifeln lassen? Die Textlänge beim Übersetzen, sprich die Zeichenbeschränkung! Sie begleitet mich in meinem Alltag als Übersetzerin. Und dies immer öfter. Denn in den letzten Jahren hat die digitale Kommunikation an Bedeutung gewonnen.
Social Media: Mit der Machete unterwegs
Bei gewissen Formaten ist eine maximale Zeichenanzahl vorgegeben. Und wenn der deutsche Text schon nahe an der Grenze liegt, dann kann es bei Französisch, meiner Muttersprache, schwierig werden, diese Vorgabe einzuhalten. Das ist zum Beispiel der Fall bei Posts für Social Media. Hier bin ich manchmal schlicht und einfach mit meiner Machete unterwegs: Kürzen ist angesagt! Im Laufe der Zeit habe ich eine gewisse Strategie entwickelt. Ich lasse Füllwörter weg, konzentriere mich auf die Aussage und lösche alles, was «überflüssig» ist.
Aber es gibt auch Texte, die in Hinsicht Zeichenbegrenzung sehr anspruchsvoll sind. Texte, bei denen ich ein Zeichen zu viel habe und minutenlang überlege, wo ich dieses eine Zeichen sparen könnte. Hat mich dies schon einmal an den Rand des Wahnsinns gebracht? Das wäre vielleicht übertrieben, aber ins Schwitzen kommt man schon hin und wieder.
Textlänge beim Übersetzen: Magazine, Untertitel und mehr
Die Social Media sind nicht das einzige Kommunikationsmittel, bei dem Zeichenbeschränkungen vorkommen. Auch bei einer Broschüre oder einem Magazin ist der Platz begrenzt. Da kann es sein, dass ich von vorneherein eine maximale Zeichenanzahl vom Kunden bekomme. In diesem Fall richte ich mich während der Übersetzung danach.
Manchmal erhalte ich aber auch erst nach der Übersetzung eine gelayoutete Datei, in der zu kürzende Textstellen markiert sind oder in der kommentiert ist, um wie viele Zeilen ein Absatz oder eine Headline zu lang sind. Auch diese Art von Zeichenbeschränkung hat mir schon Kopfzerbrechen bereitet. Manchmal lese ich einen Absatz mehrmals, bis ich weiss, wo und wie gekürzt werden kann. Ich schaue dann, ob eine Information zweimal vorkommt, ob es Synonyme gibt, die weniger Zeichen enthalten usw.
Auch bei Untertiteln ist die Länge wichtig. Man soll genug Zeit haben, sie zu lesen. Sind die Untertitel zu lang, hat man Mühe mitzukommen. Es geht um «Reading Speed», wie es im Jargon heisst. Hier gehe ich pragmatisch vor: Die Aussage muss stimmen und die Länge auch. Ich versuche, den Text von vorneherein knapp zu formulieren, und da ich inzwischen viel Übung habe, funktioniert das auch gut.
Zeichenbeschränkung beim Texten: Meine grösste Herausforderung
Vor ein paar Jahren durfte ich Teaser für Rezepte texten. Die Vorgaben waren streng: Es gab eine untere und eine obere Zeichengrenze, zudem sollte ich im Teaser einige Zutaten aus dem Rezept erwähnen. Ach ja – und das Ganze sollte natürlich Lust darauf machen, die Rezepte zu Hause auszuprobieren. Am Anfang war es für mich schwierig, den Anforderungen gerecht zu werden. Ich dachte oft: «Mission impossible». Aber dieses Projekt hatte auch seine guten Seiten: Ich genoss so viel Freiheit wie nie zuvor und durfte sehr kreativ sein. Der Auftrag erstreckte sich über mehrere Wochen, und mit der Zeit machte es mir richtig Spass, die Teaser zu texten. Aufgrund der beschränkten Textlänge musste ich oft nach kürzeren Synonymen suchen: «exquis» ist zum Beispiel viel knapper als «succulent». Dabei wurde mir wieder einmal bewusst, wie reich an Ausdrücken die französische Sprache eigentlich ist. Und es gab Rezepte, da lief mir das Wasser im Mund zusammen. ? Am Ende des Projekts konnte ich sagen: «Mission accomplished». So lernte ich, dass die Arbeit mit Zeichenbeschränkung durchaus Vorteile haben und auch Spass machen kann. Wenn ich zurückblicke, dann muss ich gestehen, dass die Teaser eins der schönsten Projekte waren, die ich in all den Jahren bei Diction ausführen durfte.
Falls wir Sie zu Textlänge beim Übersetzen (oder beim Texten) beraten können, melden Sie sich gerne – Sie sehen, wir haben Erfahrung. ? Und es ist wirklich für beide Seiten von Vorteil, wenn man Zeichenbeschränkungen vor dem Projekt bespricht.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Ist ChatGPT für Übersetzungen geeignet? Darauf gehen wir weiter unten ein. Jetzt aber erst einmal: Was ist und kann das Ding überhaupt?
Kaum ein Thema wird aktuell in der Tech-Branche (und nicht nur dort) häufiger und kritischer diskutiert als textproduzierende künstliche Intelligenz. Allen voran: ChatGPT. Das im November letzten Jahres veröffentlichte System des US-Unternehmens mit dem ominösen Namen OpenAI (keine Werbung, und ja – dahinter stehen auch Geldgeber wie Microsoft und Elon Musk) hat innerhalb von wenigen Tagen über eine Million Nutzer angezogen.
Wie funktioniert ChatGPT?
Der auf künstlicher Intelligenz (KI) basierende Roboter antwortet nicht nur extrem gut auf alle möglichen Fragen («Welches sind die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Zürich?» oder «Wie entfernt man Erdbeerflecken aus der Tischdecke») sondern kann auch allerhand Aufgaben ausführen: z. B. schnell mal ein Gedicht mit bestimmten Wörtern schreiben, einen Textentwurf verbessern und korrigieren, eine Textsammlung zusammenfassen, Ideen zu bestimmten Themen sammeln, Inhalte für Präsentationen erstellen und, und, und.
Wie geht das überhaupt? GPT steht für «Generative Pretrained Transformer», also eine KI-Systemart, die aus Massendaten neue Artefakte erzeugen kann. Konkret hat das System Unmengen an Texten und Daten aus dem WWW gefischt und mit neuronalen Netzen neu geordnet. So kann der Algorithmus aus einem Wort mit hoher Wahrscheinlichkeit das nächste Wort vorhersagen und auf diese Weise dann Stück für Stück ganze Texte zusammenbasteln.
Folgen für die Texterstellung
Die Nutzung neuronaler Netze für solche Aufgaben der Sprach- und Textverarbeitung sind nicht ganz neu. Seit etwa 2016 hat das «Deep Learning» in vielen Bereichen zu enormen Verbesserungen geführt oder bestimmte Technologien erst (zumindest theoretisch) möglich gemacht, von der Text- oder Bilderkennung über das autonome Fahren bis hin zur maschinellen Übersetzung. Was jetzt aber neu hinzukommt, ist, dass dieses mit unzähligen Daten gefütterte System bei seinen Antworten und Aufgabenlösung sehr überzeugend wirkt.
Hitzige Diskussionen in alle möglichen Richtungen sind entfacht: das Aussterben der Schreibberufe, das Automatisieren des Aufsatzschreibens, das Ablösen der Google-Suche, ethische Grundsätze (darf der Chat-Roboter keine Gefühle zeigen?), das mögliche Verbreiten von Falschinformationen (nicht alles, was im Netz steht ist wahr) bis hin zu Urheberrechtsfragen (die aus dem Netz gefischten Texte oder Daten gehörten doch jemandem?).
Der Frage nach dem Wohlbefinden geht ChatGPT, so wie es ihm beigebracht wurde, elegant aus dem Weg. Emotionen zeigen darf es eben (noch?) nicht.
Ist ChatGPT für Übersetzungen geeignet?
Auch speziell auf Übersetzungstechnologien bezogen (Stichwort maschinelle Übersetzung) können sich durch ChatGPT neue Perspektiven eröffnen. So ist angedacht, das System beim Post-Editieren unterstützend einzusetzen: Eine Maschine übersetzt und eine zweite hilft beim Korrigieren. Ebenso könnte man das System einsetzen, um den Ausgangstext zu vereinfachen und zu optimieren, damit er anschliessend besser durch die maschinelle Übersetzung verarbeitet werden kann.
Konkrete Umsetzungen gibt es dazu noch nicht, viele Fragen sind noch offen. Angefangen bei der doch nur scheinbaren Intelligenz: Die Maschine klingt so überzeugend, dass der Mensch dann Fehler oder Falschinformationen oftmals nicht erkennt.
Dann sind da noch die doch recht heiklen Datenschutz- und Datenrechtsfragen: Woher bezieht ChatGPT die Daten, die in meinem Text stehen werden, und wo und wie verbleiben die Daten bei ChatGPT?
Momentan können wir den Einsatz von ChatGPT für Übersetzungen also noch nicht wirklich empfehlen. Es bleibt aber spannend, was sich in diesem Bereich in naher Zukunft noch verändern wird – ob durch Chat GPT oder Nachfolgesysteme. Mit Sicherheit wird KI im Rahmen der Übersetzungstechnologien immer mehr zum Einsatz kommen. Jedenfalls bleiben wir von Language Technology bei Diction für Sie am Ball und verfolgen die technologischen Entwicklungen aus nächster Nähe.
Zum Abschluss ein Gedicht, das ChatGPT netterweise über Diction geschrieben hat.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Oft hören wir von unseren Kunden die Frage: Wie können wir eine einheitliche Unternehmenssprache entwickeln? – Ja, wie eigentlich? Ein paar Excellisten mit erwünschten bzw. unerwünschten Wörtern (deren Existenz ohnehin der halben Firma unbekannt ist) genügen normalerweise nicht, um Kunden und Mitarbeitende von Ihrer Markenpower zu überzeugen. Eine einheitliche, aktuelle Corporate Language ist hingegen tatsächlich ein Game-Changer auf dem Markt!
Hier erhalten Sie Schritt-für-Schritt-Tipps frisch aus dem Know-how unserer Sprachprofis.
Was versteht man unter einheitlicher Firmensprache?
Firmensprache oder Corporate Language bezeichnet Begriffe bzw. den Ausdrucksstil Ihres Unternehmens in der Kommunikation. Ziel der Corporate Language ist es, durch ansprechende und einheitliche Firmensprache, die Begeisterung für Ihre Produkte oder Services zu wecken – und so letztendlich Kunden zum Kauf oder zur Nutzung Ihrer Angebote zu animieren.
Warum braucht es eine einheitliche Unternehmenssprache?
Wenn Sie Ihre Firmensprache vereinheitlichen, stärken Sie das Vertrauen in Ihre Marke. Die Leser/Empfänger nehmen Ihre Brand-Identität durch den Kommunikationsstil (teils unbewusst) wahr und bauen dadurch eine Bindung zu Ihrer Marke auf. Doch nicht nur extern wirken Ihre Botschaften, – auch intern intensivieren Sie damit die Bindung ans Unternehmen.
Ganz abgesehen davon, lohnt sich die Entwicklung einer Corporate Language aber auch rein finanziell für Sie. Denn wenn Sie einmal fixe Begriffe, Sätze, Textformalien usw. festgelegt haben, reduzieren Sie damit deutlich die Zeiten für Texterstellung im Deutschen wie in den anderen Sprachen. Wenn Sie Ihren Sprachdienstleister involvieren und dieser über Ihre Terminologie genau Bescheid weiss, so fallen praktisch keine Überarbeitungsaufwände im Anschluss an Übersetzungen oder Lektorate an. Sie sparen Zeit und Ressourcen.
Eine dokumentierte, einheitliche Unternehmenssprache bietet zudem den Vorteil, dass neue Mitarbeitende sich leicht selbstständig einlesen und die Firmensprache dann sofort anwenden können – wieder Zeit gespart!
Wie entwickelt ein Unternehmen seine Corporate Language?
Gehen Sie am besten einen Schritt nach dem anderen.
Klären Sie zunächst in einer Arbeitsgruppe: Welche Markenwerte oder Unternehmenswerte möchten wir vermitteln? Wie unterscheiden wir uns von Mitbewerbern? Gibt es unterschiedliche Formalitätsstufen für verschiedene Texte oder Textsorten? Soll die Corporate Language am Ende auch übersetzt werden (wobei die Übertragung in andere Sprachen hier immer mehr ist als eine reine Übersetzung von Worten, da für Unternehmenssprache kulturelle Umstände in Betracht gezogen werden – man nennt das auch Lokalisierung).
Danach stellen Sie wichtige Dokumente zusammen. Ihre Corporate Language enthält idealerweise
Vorlagen und Musterdokumente (z. B. Formales: wo steht das Logo, schreiben wir das Datum mit oder ohne Fugennull, konkrete Formulierungsvorschläge für Briefe …)
Glossar mit Ampelsystem (halten Sie erwünschte bzw. unerwünschte Begriffe in rot, gelb und grün fest)
Sprachleitfaden mit Rechtschreibung (bei mehreren Schreibweisen, z. B. Know-how/Knowhow oder potenziell/potenziell?), Zeichensetzung, Sprachvarianten, Ton und Stil, Slogans, Claims, Lieblingswörtern
Alle Unterlagen, die die Unternehmenssprache und -identität betreffen, sollten für alle Mitarbeitende einfach einzusehen und zu benutzen sein. Es ist wichtig, dass all Ihre Teammitglieder – nicht nur die Texter/-innen und Kundenbetreuer/-innen – informiert bleiben und wissen, wo die Listen und Vorlagen liegen.
Welche Anforderungen muss eine gute Corporate Language erfüllen?
Viele unserer Kunden erzählen uns, was bei Ihnen im Bereich Corporate Language nicht so ganz klappt – und fragen uns um Rat. Ein häufiges Problem ist beispielsweise, wenn Abteilungen ungenügend kommunizieren, sodass sich unterschiedliche Begriffe für Produkte und Leistungen etablieren. Dies wird einerseits zum Imageproblem, kostet aber auch schlicht und einfach Zeit, Nerven sowie Ressourcen, wenn so eine Uneinheitlichkeit intern ausgebügelt werden muss.
Essenziell sind vier Anforderungen:
In sämtlichen Texten herrscht sprachliche Einheitlichkeit bzw. ein roter Faden.
Alle Mitarbeitenden inklusive Geschäftsleitung machen aktiv und engagiert mit.
Vorlagen und Regeln können schnell und unkompliziert gefunden werden.
Ihre Firmensprache lebt und entwickelt sich gemeinsam mit Ihrem Unternehmen.
Wie unterstütze ich, dass meine Unternehmenssprache konsequent angewandt wird?
Zwei Dinge vorweg: Sprache lebt! Corporate Language ist nicht statisch, in dem Sinne, dass man sie einmal beschliesst und dann nie wieder anfasst. Inputs, Erweiterungen, Anpassungen – die auch gerne von Mitarbeitenden aus dem aktiven Arbeitsalltag kommen dürfen sollten – sind immer wieder nötig. Auch können Sie klein anfangen und Ihre Listen nach und nach befüllen.
Wie motivieren Sie nun Ihr Team, die Corporate Language anzuwenden?
Laden Sie zu einem Corporate-Language-Training ein. Das fördert die Identifikation mit dem Unternehmen und stärkt den Team-Spirit. Beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden in die laufende Update-Arbeit mit ein. Die Akzeptanz ist viel höher, wenn das eigene Feedback begrüsst wird. Es zeigt allen, wie wichtig sie für das Erreichen der Unternehmensziele sind. Eine Änderung der Unternehmenssprache wird häufig als Eingriff empfunden. Wenn Sie Mitarbeitende ernst nehmen, unterstützen Sie den Change-Management-Prozess. Sorgen Sie dafür, dass alle Listen und Vorlagen unkompliziert einzusehen und up to date gehalten werden können. Dies gelingt grundsätzlich mit einer sauberen, logischen Ordnerstruktur, mit der die Mitarbeitenden vertraut gemacht wurden.
Wenn Sie es sich mit der Koordination Ihrer Vorlagen, Listen und Regeln noch einfacher machen möchten, setzen Sie am besten auf ein Software-Tool für die Organisation und die Anwendung Ihrer Corporate Language. Mehr dazu im folgenden Punkt!
Wie verwalte ich einheitliche Corporate Language?
Vielleicht möchten Sie sich ja den Diction-Terminologiemanager einmal ansehen? Stellen Sie sich vor, Sie schreiben einen Text – und (un-)erwünschte Begriffe werden direkt im Dokument per Ampel-System farbig markiert. Dies ist nur ein Beispiel, wie unser Tool Ihren Alltag erleichtern kann.
Festlegen, Nachschlagen, Prüfen von Terminologie
Ablage von Sprachrichtlinien, Styleguides, Templates
Prüfen der Terminologie, z. B. direkt in Word
Finden von Begriffen, auch nach Themen geordnet, in der Suchleiste
Einfache Zusammenarbeit über Abteilungen hinweg
Direktes Einbeziehen des externen Sprachdienstleister
Das Tool bietet also ein Corporate-Language-Management, das die gesamte Supply-Chain nahtlos einbezieht – von der internen Autorin bis hin zum externen Übersetzer. Dazu ist es intuitiv und kinderleicht zu bedienen.
Beziehen Sie Ihren Sprachdienstleister mit ein
Es stimmt natürlich – Firmensprache entwickeln, Firmensprache vereinheitlichen, das bedeutet viel Arbeit. Doch wenn alle mitziehen, kommen Sie auf jeden Fall in den Genuss der Vorteile: hohes Vertrauen in Ihre Marke, einheitliche Botschaften, starke Mitarbeiter- und Kundenbindung, kurze Durchlaufzeiten, weniger Supportanfragen usw.
Und vergessen Sie nicht: «Alle ziehen mit» – das betrifft auch Ihre Dienstleister. Denken Sie also daran, die Sprachprofis Ihres Vertrauens direkt mit ins Boot zu holen: Lassen Sie Ihre Übersetzer/-in wissen, wer Ihre Zielgruppe ist. Kommunizieren Sie auch immer Ihre sprachlichen Regeln und liefern Sie Ihren Sprachleitfaden mit! Am besten erstellen Sie eigene Styleguides für jede einzelne Sprache in Ihren Märkten. Auch Referenzmaterial ist sehr hilfreich – liefern Sie es am besten wann immer möglich mit, wenn Sie Ihre Aufträge senden.
Damit Sprache lebendig bleibt, muss sie sich immer weiterentwickeln. Corporate Language ist ein kontinuierlicher Prozess, aber es lohnt sich, diesen Prozess in ein strukturiertes Gerüst zu packen.
Wenn Sie Ihre Unternehmenssprache entwickeln möchten und Unterstützung benötigen, melden Sie sich jederzeit bei uns.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Den Nachhaltigkeitsbericht übersetzen lassen – für viele Schweizer Unternehmen bald Realität. Denn das nächste Jahr bringt eine Revolution im Bereich des Reportings: Die bisher freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung wird für grosse Schweizer Unternehmen verpflichtend. Betroffen sind börsennotierte Unternehmen, Emittenten von Unternehmensanleihen in der Schweiz sowie Finanzinstitute, die der FINMA (Eidgenössische Finanzmarktaufsicht) unterliegen.
Das Obligationenrecht wurde gemäss Gegenvorschlag zur Konzernverantwortungsinitiative (KVI) angepasst, und mit der am 23. November 2022 vom Bundesrat verabschiedeten Vollzugsverordnung zur Klimaberichterstattung liegen nun alle gesetzlichen Grundlagen vor, um den KVI-Gegenvorschlag umzusetzen.
Wir stehen somit am Beginn einer grundlegenden Transformation der Berichterstattung. Das Thema Nachhaltigkeit rückt an die Kernprozesse der Unternehmen heran und wird als Teil einer integrierten Unternehmenssteuerung gesehen, die neben traditionell ökonomischen auch soziale und ökologische Unternehmensziele umfasst. Diese Neuausrichtung geht hin zu einer stärkeren Standardisierung und zur Anwendung der in der Finanzwelt üblichen Kontrolle und Sorgfalt auf das differenzierte Datenfeld der Nachhaltigkeit.
Rechtskräftig ab 2024: Jetzt loslegen!
Rechtskräftig werden die Änderungen ab 2024. Somit müssen grosse Schweizer Unternehmen im kommenden Jahr 2023 alle Daten und Zahlen sammeln und aufbereiten, um dann 2024 darüber berichten, was sie in folgenden drei Bereichen unternommen haben:
Nicht-finanzielles Reporting zu Umwelt- und Sozialbelangen, Arbeitnehmerthemen, Achtung der Menschenrechte sowie Bekämpfung der Korruption
Sorgfaltspflichten zu Kinderarbeit und Konfliktmineralien
Klimaberichterstattung gemäss TCFD (Task Force on Climate-related Financial Disclosures)
Einen guten Überblick zu den neuen Offenlegungs- und Sorgfaltspflichten finden Sie auch beim CCR (Center for Corporate Reporting). Von den Unternehmen wird verlangt, aussagekräftige, schlüssige und vergleichbare Nachhaltigkeitsdaten zu liefern. Damit legen sie nicht nur bezüglich Finanzen, sondern auch bezüglich Nachhaltigkeit Rechenschaft über ihr Tun ab und stellen ihren Anspruchsgruppen – insbesondere den Investoren – relevante und vergleichbare Informationen zur Verfügung.
Nachhaltigkeitsbericht übersetzen – So klappts problemlos
Die meisten Unternehmen der Schweiz publizieren ihre verpflichtenden Finanzberichte in wenigstens zwei Sprachen, häufig auch in drei oder mehr. So kommt auf sie in der ohnehin schon dicht gedrängten Zeit rund um die Publikation des Geschäftsberichtes nun ein weiteres Projekt dazu: den Nachhaltigkeitsbericht übersetzen – und ihn zuvor natürlich erstellen.
Das Reporting nimmt also mehr und mehr Zeit und Ressourcen in Anspruch. Um dem Prozess wenigstens ein wenig Stress zu nehmen, empfehlen wir Ihnen bei der Auswahl des Sprachdienstleisters u.a. auf diese Kriterien zu achten:
Spezialisierte, hoch qualifizierte Übersetzer
Kundenportal und automatisierte Prozesse
Optimierte Kommunikation
Zusätzliche Dienstleistungen aus einer Hand, z. B. Layoutanpassung
Einen Unternehmensbericht zu übersetzen, ist eine grosse Herausforderung, die sprachliche und inhaltliche Fachkompetenz sowie den Einsatz von passender Technologie erfordert. Eine Agentur, die dies mit zusätzlichen Dienstleistungen kombiniert, wird Ihr Unternehmen in dieser Aufgabe unkompliziert und gut unterstützen – übrigens ganz egal, ob es sich um den Jahres-, Halbjahres- oder eben einen Nachhaltigkeitsbericht handelt.
Falls Sie Unterstützung dabei brauchen, Ihren Nachhaltigkeitsbericht übersetzen, lektorieren und/oder in allen Sprachen layouten zu lassen, sind wir mit unserer Erfahrung gerne für Sie da. Das gilt natürlich auch für Jahresberichte andere Reportingdokumente.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
In der Übersetzungsbranche ist das Thema Post-Editing bereits seit einigen Jahren sehr präsent. Erfahrung in diesem Bereich konnte ich auch schon sammeln, ich habe sogar an einem Workshop teilgenommen. Dazu später mehr. Zuerst würde ich gerne über die Entwicklungen schreiben, die ich bisher als Übersetzerin erlebt habe. Denn ich arbeite mittlerweile seit 24 Jahren in der Übersetzungsbranche (fragen Sie mich bitte nicht nach meinem Alter, aber ich feiere dieses Jahr einen runden Geburtstag. ?).
Als ich angefangen habe zu übersetzen, wurden Translation-Memories kaum verwendet. Ich habe den Text einfach überschrieben. Ja, das war tatsächlich so. Als Stütze verwendete ich lange Terminologielisten (als Datei, so fortschrittlich war es schon). Dann durfte ich verschiedene CAT-Tools ausprobieren. Sie waren noch nicht so smart wie heute, aber sie waren sehr hilfreich. Auf einmal musste ich nicht mehr Fachbegriffe in einer Liste nachschauen, sondern sie wurden vom CAT-Tool erkannt und angezeigt, und ich konnte sie per Tastenkombination übernehmen. Um die Einheitlichkeit musste ich mich auch nicht mehr kümmern, das Tool hat sofort gemerkt, wenn ich bereits etwas Ähnliches übersetzt hatte. Die Tools wurden immer schlauer, und dann kam auch schon die maschinelle Übersetzung. Und damit meine Fragen: Wie kann eine Maschine überhaupt übersetzen. Und wie gut? Wird sie mich eines Tages ersetzen? Das ging mir damals durch den Kopf.
Die Maschine, dein Freund und Helfer?
Beim Begriff Post-Editing muss ich immer an einen Trickfilm aus meiner Kindheit denken. Er hiess «Capitaine Flam». Einer der Charakter war eine Art Roboter namens Simon. Es bestand nur aus dem Gehirn eines zu früh verstorbenen Wissenschaftlers, konnte aber reden. ? Ich fand das faszinierend. Wer wissen möchte, wie Simon aussah, kann auf folgenden Link klicken (der Inhalt ist auf Französisch): http://mangastar.centerblog.net/rub-capitaine-flam-.html.
Als erwachsene Übersetzerin dachte ich: Tritt nun so eine Simon-Maschine an meine Stelle und ich schaue nur mal kurz, ob er alles richtig gemacht hat? Ich gebe es zu, am Anfang war ich etwas skeptisch. Doch hatte ich das Glück, bei Diction an einem Pilotprojekt teilzunehmen, bei denen wir verschiedene Maschinen bewerteten. Bei der Qualität gab es Unterschiede, aber ich muss zugeben, dass ich teilweise über die Performance der Maschine erstaunt war. Ja, positiv erstaunt. ? Mittlerweile denke ich, dass Post-Editing einige Vorteile hat. Ich sitze nämlich nicht vor einem «leeren Blatt». Die Maschine leistet ein schönes Stück Arbeit, bevor ich loslege. Und es gibt Tage, an denen ich der Maschine sehr dankbar bin, weil ich auf die Formulierung, die sie vorschlägt, nicht gekommen wäre. Ja, meine Inspiration hängt von meiner Tagesform ab. Ich denke, solche Situationen kennt jeder, der Texte übersetzt oder schreibt.
So, genug die Maschine gelobt. ? Sie ist selbstverständlich nicht perfekt. So sind Apostrophe und Anführungszeichen im Französischen (meiner Muttersprache) immer falsch. Auch übernimmt die Maschine nicht immer die richtige Terminologie. Und sie tut sich ab und zu mit Kontext schwer. Aber im Allgemeinen sehe ich das Post-Editing als eine angenehme Abwechslung zu meinen anderen Aufgaben bei Diction.
Ein sehr spannender Workshop
Vor ein paar Monaten durfte ich an einem Workshop zum Thema Machine Translation Post-Editing teilnehmen. Dieser Workshop wurde von Diction in Zusammenarbeit mit der ZHAW durchgeführt. Teilnehmen durften Diction-Mitarbeitende und Freelancer. Es war schön, die Gesichter zu einigen Namen zu sehen. In einem ersten Teil vermittelte ein Dozent theoretisches Wissen zum Beispiel den Unterschied zwischen Light-Post-Editing (LPE) und Full-Post-Editing (FPE). Beim LPE werden keine stilistischen Anpassungen vorgenommen. Beim FPE sollte das Ergebnis dem einer Humanübersetzung entsprechen. Im zweiten Teil durften wir dann üben: Wir haben LPE und FPE ausgetestet und die Ergebnisse besprochen. Zudem haben wir unsere bisherigen Erfahrungen geteilt und uns über die Vor- und Nachteile des Post-Editings unterhalten. Dieser Teil wurde von einer Dozentin der ZHAW geleitet, die zu diesem Thema forscht. Bei diesem Austausch bestätigte sich meine Ansicht:
Fürchte dich nicht vor dem Post-Editing
Betrachte das Post-Editing als eine Stütze
Denk nicht, dass die Maschine dich bereits morgen ganz ersetzen wird
Gehe einfach mit der Zeit
Post-Editing: Wie geht es weiter?
Nun, ich habe keine Kristallkugel und kann demnach die Zukunft nicht vorhersagen. ? Eins ist aber für mich klar: Das Post-Editing wird weiter Teil meines Arbeitsalltags sein. Die Maschinen werden immer intelligenter. Die neuronale maschinelle Übersetzung, die wir als Grundlage für das Post-Editing nutzen, liefert teilweise verblüffende Ergebnisse. Und diese werden sich mit der Zeit sicher noch weiter verbessern. Dennoch wird es aber immer Texte geben, bei denen es einen Menschen braucht. Als Beispiel fallen mir Texte mit werberischem Charakter ein. Und wenn es die Maschine eines Tages doch schaffen sollte, den Menschen komplett zu ersetzen, so hoffe ich, dass ich dann bereits in Rente bin. ?
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Gendern und genderneutral schreiben auf Italienisch – wie geht das? Viele Kunden stellen uns diese Frage. In einigen Sprachen (wie Englisch) ist es relativ leicht, neutral zu schreiben, und genderneutrale Ausdrücke werden routiniert genutzt. In anderen Sprachen – und dazu gehört das Italienische – sieht die Sache mit dem Gendern komplizierter aus.
Sprachliche Gleichbehandlung wurde in Italien zwar Anfang der 1980er-Jahre durch Alma Sabatini ins öffentliche Licht gerückt, auch in der Politik wird das Thema diskutiert, doch für spezifische wissenschaftliche Projekte gibt es kaum Finanzierung. Allerdings wurden in den letzten Jahren z. B. von der Accademia della Crusca einige Massnahmen umgesetzt, mit besonderer Aufmerksamkeit auf die Verwendung von gendergerechten Berufsbezeichnungen.
Italien und die Schweiz
Der deutschsprachige Teil der Schweiz ist heute die treibende Kraft für sprachliche Gleichbehandlung auch in den italienischsprechenden Kantonen. Ein Leitfaden für offizielle Texte wurde erstmals im Jahre 2003 veröffentlicht (hier die Version 2012).
Generell ist Italien sprachlich und kulturell konservativer als die italienischsprachige Schweiz. Bei Schweizer Institutionen haben sich z. B. Bezeichnungen wie «consigliera federale», «cancelliera» etabliert; in Italien redet man nach wie vor eher von «ministro» und «direttore», auch wenn es sich um eine Frau handelt. Auch Formulierungen wie «il giudice donna» und «il militare donna» sind in Italien ziemlich verbreitet. Es herrscht einfach eine generelle Unsicherheit, selbst unter Personen, die gerne gendern und sich sprachlich auskennen – beispielsweise, wenn eine Politikerin politisch korrekt «presidenta» genannt werden möchte, was grammatikalisch falsch ist.
Generisches Maskulinum herrscht vor
Rein sprachlich sieht es so aus: Im Italienischen beeinflusst das grammatikalische Geschlecht alle Sprachelemente, auf das es sich bezieht (Artikel, Adjektiv, Pronomen). Das kann dazu führen, dass die Texte schwer und lange werden, wenn man sowohl die männliche als auch die weibliche Form nutzt. Noch mehr als z. B. im Deutschen. Aus diesem Grund greift die Mehrheit der Schreibenden weiterhin auf das generische Maskulinum zurück – es ist einfach sehr unkompliziert zu nutzen.
Immer mehr Menschen möchten dennoch Gleichberechtigung auch sprachlich ausdrücken und Wege finden, die vom generischen Maskulinum wegführen. Auch wir als Übersetzer/-innen folgen natürlich Ihren Ansprüchen und nutzen auf Wunsch entweder das generische Maskulinum oder diverse Strategien zum Gendern oder genderneutralem Schreiben.
Hier folgen also einige Tricks, die wir bei unserer täglichen Arbeit anwenden.
Gendern vs. genderneutrales Schreiben
Doch zunächst einmal: Was ist eigentlich der Unterschied zwischen gendern und genderneutralem Schreiben? Gendern bedeutet, dass man die weibliche und die männliche Form eines Wortes sichtbar macht. Die genderneutrale Sprache hingegen gibt keinen Hinweis auf ein Geschlecht, sondern nutzt Umschreibungen sowie neutrale Ausdrücke, die mit keinem Geschlecht assoziiert werden. Die genderneutrale Form schliesst also auch nicht-binäre Menschen mit ein.
Gendern auf Italienisch
Sehen wir uns zunächst einmal das Gendern an. Da Formen mit Schrägstrichen, Sternchen usw. im Deutschen sehr verbreitet sind, haben wir oft mit italienischen Übersetzungen zu tun, in denen eine ähnliche Lösung erwünscht ist. Hier greifen wir meist auf Verdoppelungen und Formen mit Schräg- und Bindestrich zurück, beispielsweise im Fall des Wortes für Mitarbeitende/-r:
Collaboratore/-trice (Einzahl) oder collaboratori/-trici (Mehrzahl). Das ist eine gute Lösung, falls im Text keine anderen Elemente (wie Artikel, Adjektive oder Präpositionen) vorkommen.
Falls diese anderen Elemente vorhanden sind, gibt es folgende Option: il/la collaboratore/-trice (Artikel) oder del/della collaboratore/-trice (Präpositionen).
Falls drei oder mehrere Elemente im Satz vorhanden sind, setzt man wieder auf komplette Verdoppelung, nur wird es lang: I nostri bravi collaboratori/le nostre brave collaboratrici (nicht so: I/Le nostri/-e bravi/-e collaboratori/-trici).
Diese Strategien werden sehr gerne genutzt. Sie können die Lektüre jedoch etwas schwerfällig machen, vor allem, wenn sie sich im Text stark häufen. Falls Sie also kein Fan von Spiegel- und Bindestrichen sind, aber dennoch gendergerecht schreiben möchten, finden Sie im nächsten Punkt gute Tipps für eine neutrale Ausdrucksweise.
Genderneutral schreiben auf Italienisch
Da beim genderneutralen Schreiben auf Gendermerkmale gänzlich verzichtet wird, entstehen auch keine komplexen Verdoppelungen. Hier einige Möglichkeiten:
Subjekt ändern, sodass kein (gegendertes) Partizip Perfekt verwendet werden muss: Quanto sei soddisfatto del nostro servizio? –> Quanto ti soddisfa il nostro servizio?
Synonyme für Verben, Substantive und Adjektive finden: Sei famoso? –> Sei celebre?
Substantive, Pronomen und Adjektive weglassen, damit stattdessen das Verb das Subjekt definiert: Sei un traduttore? –> Traduci per lavoro?
Die Passivform benutzen: I collaboratori devono inviare il proprio dossier entro… –> Il dossier deve essere inviato entro…
Indefinite Pronome verwenden: Coinvolgete il lettore –> Coinvolgete chi legge
Das Wort «Willkommen» ersetzen. Im Deutschen stellt das Wort kein Gender-Problem dar. Auf Italienisch müsste man jedoch zwischen den verschiedenen Formen differenzieren (benvenuto/benvenuta/benvenuti/benvenute; eine neutrale generische Form gibt es ja nicht). Hier verwenden wir z. B. ein Substantiv statt dem Adjektiv: Ti diamo il benvenuto/Un caloroso benvenuto
Neutrale Substantive: Das Italienische bietet hier eine gute Auswahl, auch wenn sie nicht so häufig wie im Deutschen und stilistisch oft etwas unschön sind: dottori –> personale medico, équipe medica infermieri à personale infermieristico professori, docenti, insegnanti –> corpo docente, personale docente, corpo insegnante collaboratori –> personale dirigenti, presidenti –> dirigenza, presidenza attori –> cast scienziati –> comunità scientifica
Explizit genderneutrale Endungen
Endungen auf -u
In vielen Sprachen existieren genderneutrale Personalpronomen, wenn man sich nicht auf ein Geschlecht festlegen möchte. Im Italienischen sind Pronomen nicht das grösste Problem, da man sie gut einfach weglassen kann. Was passiert aber mit den anderen Elementen?
Auf Italienisch gibt es schriftlich nur fünf Vokale: a, e, i, o und u. Die ersten vier sind bereits als Endung für ein spezifisches Gender oder für Einzelzahl/Mehrzahl in Verwendung. Da bleibt also nur das u übrig. Dies wird manchmal auch für genderneutrale Endungen genutzt, jedoch sind diese nicht «offiziell».
Benvenutu, bellissimu
Das Problem: Zwischen Einzel- und Pluralform lässt sich hier nun nicht mehr unterscheiden – und alle weiteren Vokale haben ja bereits eine feste sprachliche Funktion. Zudem wird das u in vielen Regionen fast wie ein o ausgesprochen: Es wirkt also «männlich».
Weitere alternative Endungen
Ebenfalls zur Diskussion stehen Endungen mit Asterisk, @-Symbol, Bindestrich usw.
Eine neutrale Endung ist auch mit -x und -y möglich: Benvenuty, bellissimy
All diese Formen sind sehr informell. Eine Unterscheidung zwischen Singular und Plural ist nicht ersichtlich, und die Wörter sind schwer bis unmöglich auszusprechen. Vor allem in lockerem, kurzlebigem Content, etwa in den sozialen Medien, könnten die Formen jedoch eine Option sein (zumal die Texte ja normalerweise nicht vorgelesen werden und man die Wörter also nicht laut aussprechen muss). Natürlich auch, wenn man explizit Texte für eine nicht-binäre Leserschaft schreiben möchte. Offiziell oder viel genutzt sind diese Formen jedoch nicht.
Schwa: Ein Kandidat für das Neutrum?
Auch interessant: Obwohl es erst seit 2020 Teil der politischen Debatte ist, wird schon länger über den Schwa-Laut als Kandidat für das Neutrum diskutiert. Das Schwa ist ein mittlerer Zentralvokal, den viele Sprachen benutzen und den wir z. B. vom Englischen (again) und von gewissen italienisch-romanischen Sprachen wie das neapolitanische (Napul‚) kennen.
Die Idee ist: Das kurze Schwa für das Singular (ǝ) und das lange Schwa für die Pluralform (з). Für einige sind diese Laute jedoch schwierig auszusprechen, da sie im Italienischen nicht vorhanden sind. Der Unterschied in der Aussprache zwischen Singular und Plural ist zudem minimal. Dazu kommt noch, dass beim elektronischen Schreiben diese Symbole nicht sehr verbreitet sind.
Hier die Position der Accademia della Crusca: «Da das Schwa im italienischen Standardrepertoire nicht existiert, sehen wir keinen Grund, es einzuführen. […] Italienisch hat zwei grammatikalische Geschlechter, männlich und weiblich, aber nicht das Neutrum. Wir müssen dies gelassen anerkennen und uns bewusst sein, dass biologisches Geschlecht und Geschlechtsidentität nicht einem grammatikalischen Geschlecht entsprechen. Sogar die Verwendung des neutralen Geschlechts ist nicht akzeptabel, da Italienisch im Gegensatz zu Latein keine morphologischen Elemente hat, die ein anderes Geschlecht als männlich und weiblich kennzeichnen können».
Fazit: Gendern und Co. auf Italienisch
Sprache lebt, man kann sie nicht wirklich von oben nach unten steuern. Es ist der Gebrauch, der die Sprache macht. Ob sich die oben genannten Formen durchsetzen, hängt also davon ab, wie viele Menschen sie von sich aus bereitwillig nutzen. In manchen Sprachen gibt es Lösungen, die phonetisch und morphologisch sehr gut funktionieren, sodass sie gerne und leicht übernommen werden, während es in anderen Sprachen – zum Beispiel eben Italienisch – etwas schwieriger ist.
Übrigens: Bei Diction versuchen wir in der Italienisch-Übersetzung schon seit jeher, neutrale Formen zu verwenden. Denn auch abgesehen von Genderneutralität, gibt es da zum Beispiel die doppelte Sie-Form (lei/voi) und die verschiedenen Endungen bei den Pluralformen, die Texte oft komplex und lang machen. Es ist auf jeden Fall immer interessant, neue fantasievolle Lösungen zu finden und dabei idealerweise gewisse Formen zu vermeiden, damit der Text lesefreundlich bleibt und gleichzeitig eine breite Leserschaft anspricht.
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…
Viele Menschen, Unternehmen und Organisationen möchten sich inklusiver ausdrücken, um zu zeigen, dass sie jede Person, egal, wie diese sich identifiziert, mit ihren Texten ansprechen und willkommen heissen. Daher ist genderneutrale Sprache nicht unbedingt das gleiche wie geschlechtergerechte Sprache, sondern betont idealerweise weder die weibliche noch die männliche Form.
Geschlechtergerechte Sprache nutzt häufig Gendersternchen, Schrägstriche, Paarnennungen usw., um immer möglichst beide Geschlechter zu inkludieren. Genderneutrale Sprache kann dies auch tun, setzt aber eher auf völlig neutrale Umschreibungen, da man damit auch non-binäre Personen einschliesst. Insofern kann genderneutral schreiben sogar natürlicher und flüssiger klingen – und ist vielleicht die Lösung für Sie, wenn Sie mit Sternchen und Co Ihre Probleme haben.
Was bedeutet genderneutrale Sprache?
Die gute alte Zeit ?: Früher galt im Deutschen das generische Maskulinum quasi als genderneutral, da «alle mitgemeint» waren bei Aussagen wie «Als Arzt muss man sich für jeden Patienten Zeit nehmen». Heute wird das generische Maskulinum kontrovers gesehen, vor allem wenn wir über hypothetische oder allgemeine Menschen sprechen oder wenn ganz klar ist, dass viele Frauen zu einer Gruppe gehören («Die Lehrer freuen sich schon aufs nächste Schuljahr.»). Auch ist erwiesen, dass die meisten Menschen bei der Nennung der maskulinen Form, selbst wenn Frauen mitgemeint wären, zunächst einmal das Bild einer männlichen Person vor Augen haben. Etwa, wenn gefragt wird: «Wer ist dein Lieblingsmusiker?»
Das generische Maskulinum eignet sich also nicht dazu, «alle mitzumeinen». Natürlich ist genderneutrale Sprache auch nicht immer nötig, vor allem, wenn es um eine oder mehrere konkrete Personen geht, die sich klar männlich oder weiblich einordnen. In allen allgemeinen, unklaren oder gemischten Situationen setzt man jedoch am besten Ausdrücke ein, bei denen gar kein Genderbedarf besteht.
Exkurs: Wie zeigt sich Gender in der Sprache?
Die meisten Sprachen markieren das Genus einer Person (oder eines Gegenstands) auf irgendeine Weise – zum Beispiel in Artikeln, Pronomen, Adjektiven, Zahlenwörtern.
Dabei unterscheiden wir zwischen grammatikalischem Geschlecht (der Mond auf Deutsch ist beispielsweise maskulin, auf Französisch hingegen weiblich) und natürlichem Geschlecht (Personen oder Tiere). Manche Sprachen wie Englisch nutzen Pronomen für das natürliche Geschlecht (he, she), jedoch keine Substantivgenera (Artikel – the). Viele andere Sprachen nutzen wie das Deutsche zwei oder drei Substantivgenera, meist Maskulinum, Femininum, evtl. Neutrum. In den skandinavischen Sprachen sind es Utrum und Neutrum.
Viele Sprachen verändern auch Adjektive oder Zahlenwörter, je nachdem, welches grammatikalische und/oder natürliche Geschlecht ein Substantiv oder ein Pronomen mitbringt. Auf Deutsch wären dies beispielsweise Adjektivendungen: Die erfahrene Übersetzerin erklärt dem interessierten Kunden das Sprachproblem.»
So viel also zu verschiedenen Genusmarkern, die in der Sprache auftreten können. Welche Möglichkeiten gibt es nun für genderneutrales Schreiben? Hier finden Sie Tipps!
8 Tipps für genderneutrale Formulierungen
Zunächst gilt es, Sensitivität zu entwickeln: Versuchen Sie beim Schreiben und Lesen ein Gefühl dafür zu bekommen, ob Sprache gegendert ist. Genderneutral schreiben – man muss sich erst gewöhnen, darauf zu achten. Und dann helfen Ihnen diese Tipps bestimmt, einen guten Weg für sich selbst oder für Ihr Unternehmen zu finden:
Partizipien im Plural: Das Partizip I ist ein guter Weg, Gender zu neutralisieren. Bekanntestes Beispiel sind hier: die Studierenden. Auch beliebt: die Teilnehmenden, die Mitarbeitenden, die Lernenden. Ebenso begegnen uns Formen des Partizip II: die Abgeordneten, die Gewählten, die Geflüchteten, die Versicherten. Bei beiden Partizip-Formen wichtig: Genderneutral sind sie nur in den Pluralformen!
Gruppenbezeichnungen: Hier gibt es viele Bezeichnungen, die sich von den Einzelpersonen entfernen und Genderneutralität ganz natürlich erreichen: Gäste, Bevölkerung, Profis, Publikum, Geschäftsleitung, Sales, Zielgruppe, Fans, Team und viele mehr.
Direkte Ansprache: Schreiben Sie in Ihren Texten doch öfter mal: «Für Sie setzen wir auf moderneste Technologien.» statt «Für unsere Kunden setzen wir auf …» Klingt aktiv und neutral zugleich.
Ersatzformulierungen: Oft gibt es Synonyme oder Ersatzbegriffe, die ohne Geschlechtsbezug auskommen: Gehweg statt Bürgersteig, Zigarettenpause statt Raucherpause. Die klingen doch eigentlich ganz ungekünstelt, oder? Auch so geht genderneutral schreiben.
Suffixe: Nutzen Sie statt Personen Begriffe mit Suffixen, die keinen Rückschluss auf das Geschlecht zulassen, wie -schaft, -kraft, -ung, -heit, -ei usw. Beispiele sind: Polizei, Lehrkräfte, Arbeitskraft, Belegschaft, Marketingleitung, Pflegeleitung, Assistenz.
Umschreibungen: Hier geht es entweder um Begriffe oder auch um Satzumschreibungen, mit denen sich Gender-Nennung vermeiden lässt. Bei Einzelworten beispielsweise: Fachleute/Fachperson, Wanderfans, Musikfreaks, Sprachnerds, Marketingprofis … Andernfalls umschreibt man eine Person einfach mit ihrer Kompetenz: «Dank unserer Expertise …» (statt «Dank unserer Experten …»).
Fiktive Personen: Wenn Sie Vorgänge oder Regeln beschreiben, bringen Sie doch auch mal Storys mit fiktiven Personen ins Spiel. Hierbei ist Gendern okay, da es sich ja um konkrete Personen handelt: «Herr Müller hat sich in den Ferien das Bein gebrochen. Er ruft in unserem Versicherungscenter an, und Frau Meier, seine Ansprechpartnerin, erklärt ihm …» Bei den fiktiven Personen lohnt es sich, Stereotypen zu vermeiden (der Chef ist immer der Mann, die Erzieherin immer die Frau, der Hilfsarbeiter immer Ausländer …).
Neutrale Pronomen: In den meisten Sprachen existieren mittlerweile Personalpronomen, welche von nicht-binären Menschen genutzt werden oder auch, wenn einfach nicht klar ist, um wen es sich handelt. Auf Englisch sehr eingebürgert ist das they (statt he und she). Schwedisch hat vor einiger Zeit ein drittes Personalpronomen eingeführt: hen (statt hon und han). Auf Deutsch gibt es verschiedene Optionen, etwa xier (mit den Ableitungen xies = Genitiv, xiem = Dativ, xien = Akkusativ). Noch sieht man diese Optionen nicht so häufig, aber es ist doch schön, wenn man sie kennt. Und hier noch ein ganz einfaches neutrales Pronomen: Wie wäre es mit «Alle sind eingeladen!» statt «Jeder ist eingeladen!»
Übrigens hat die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) auch einen richtig guten Leitfaden zum gendergerechten Schreiben publiziert, der sehr hilfreiche Beispiele bringt. Für jeden, der sich hier eine Routine aneignen möchte, wärmstens zu empfehlen.
Die Vorteile sind klar
Fazit: Die Vorteile einer (möglichst – es geht wohl nicht immer und überall) genderneutralen Sprache liegen auf der Hand: Sie ist sehr inklusiv und berücksichtigt – anders als Gendersternchen und Co – mehr als zwei bzw. überhaupt keine Geschlechter. So fühlen sich wirklich alle Personen angesprochen, die Ihre Texte lesen. Zudem ist sie im Grunde nicht kompliziert und viel lesefreundlicher als die Variante, bei der männliche und weibliche Formen zusammen genannt werden. Insofern tun Sie auch Menschen mit Leseschwäche oder mit nicht deutscher Muttersprache einen Gefallen.
Legen Sie Ihre unternehmensinternen Regeln zum Gendern oder zur genderneutralen Sprache am besten direkt in Ihrer Corporate Language fest, dann wissen alle Schreibenden, was zu tun ist. Gerne helfen wir Ihnen dabei. Falls wir Sie zum Thema genderneutrale Sprache oder inklusive Sprache beraten dürfen, rufen Sie uns gerne an!
Interessierst du dich für ein Praktikum bei Diction? Dann erfährst du hier, was dich dabei alles erwartet. Die Suche nach einer Praktikumsstelle kann manchmal eine Odyssee sein. Ich erinnere mich, wie viele Schreiben ich aufgesetzt habe, als ich auf der Suche nach dem «Heiligen Gral» war. 😉 Nun sind die Rollen vertauscht, und ich darf…
In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…
Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…