Gendern auf Französisch: Ein Ziel, viele Wege

Wer meint, Gendern auf Deutsch wäre kompliziert, sollte unbedingt diesen Beitrag lesen. ? Beim Gendern auf Französisch gibt es nämlich auch sehr viele Möglichkeiten. Als Übersetzerin beschäftige ich mich erst seit einigen Jahren intensiv mit diesem Thema. Denn lange Zeit war das generische Maskulinum die Regel, und die weibliche Form wurde – wenn es nicht explizit nur um Frauen ging – gar nicht verwendet. Wieso? Es gibt verschiedene Theorien, die teilweise polarisieren und auf die ich hier nicht näher eingehen werde.

Auf jeden Fall: In der französischen Grammatik gilt heute noch die Regel «le masculin l’emporte sur le féminin». Das bedeutet konkret: Wenn sich in einem Satz ein Adjektiv oder ein Partizip auf eine Gruppe bezieht, die aus männlichen und weiblichen Nomina besteht, wird das Adjektiv bzw. Partizip mit der Endung des Maskulinums angeglichen. Diese Grammatikregel habe ich bereits in der Schule gelernt und wende sie somit schon immer an. Das heisst aber nicht, dass ich sie fair finde.

Modeerscheinung oder nachhaltiger Wunsch?

In den letzten Jahren hat das Gendern immer mehr an Bedeutung gewonnen. Dies hängt wahrscheinlich mit den feministischen Bewegungen zusammen, die sich dafür verstärkt einsetzen. Warum sollte eine Frau, die eine Stadt leitet, mit «Madame le maire» und nicht mit «Madame la maire», also mit weiblichem Artikel angesprochen werden? Das ist nur ein Beispiel für die gendergerechte Sprache auf Französisch, an die wir uns alle immer mehr gewöhnen müssen. In der Westschweiz wird im Jahr 2023 eine Rechtschreibreform stattfinden. Daraufhin wird es nicht nur neue Schulbücher geben, sondern die Kinder werden für das Gendern sensibilisiert. Für mich ist das Gendern also alles andere als eine Modeerscheinung, sondern wird vielmehr irgendwann die Regel sein.

Gendern auf Französisch – Wie geht das?

In meiner täglichen Arbeit habe ich mich letztes Jahr sehr intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und auch Weiterbildungen für das Diction-Französischteam darüber gehalten. Denn im Französischen gibt es viele Möglichkeiten, gendergerecht zu schreiben. Hier die bekanntesten Optionen:

  1. Vor noch nicht so langer Zeit wurde die Klammer verwendet. Hier ein Beispiel: «les collaborateurs(trices)». Mittlerweile steht diese Lösung nicht mehr an erster Stelle, weil die Klammer abwertend erscheinen kann.

  2. Als Alternative zur Klammer gibt es den Schrägstrich. Wie hier in diesem Satz: «Les traducteurs/trices ont une véritable passion pour les langues.»

  3. Diese Variante lässt sich mit einem Bindestrich deklinieren: «Les habitants/-tes du village se mobilisent.»

  4. Drei Möglichkeiten sind aber nicht genug. ? Auch der point médian ist sehr beliebt. Dies ergibt dann folgenden Satz: «Bonjour à tou·te·s, soyez les bienvenu·e·s, nous remercions chaleureusement les intervenant·e·s de la réunion d’hier, merci à eux·elles.» Ich hatte am Anfang Mühe mit dieser Schreibweise, aber inzwischen habe ich mich daran gewöhnt.

  5. Statt diesem «Mittelpunkt» kann man auch einen point bas benutzen. Das sieht dann so aus: «Beaucoup d’adolescent.e.s ne sont pas conscient.e.s du temps qu’ils.elles passent sur leurs écrans.»

  6. Dazu kommt noch die geschlechtsneutrale Formulierung. In diesem Fall werden Wörter ausgewählt, die sowohl für Frauen als auch für Männer passen. Der Begriff «spécialiste» ist zum Beispiel geschlechtsneutral und kann ganz gut für «professionnel, professionnelle» verwendet werden.

  7. Ebenso gibt es natürlich die Möglichkeit, beide Vollformen zu benutzen: «Les autrices et les auteurs de romans rêvent de participer à ce salon.»

Ja, es ist erstaunlich, wie viele Optionen es beim Gendern auf Französisch gibt. Auch in der Umsetzung kann man verschiedene Schreibweisen feststellen. Ich denke hier an den point médian. Da findet sich sowohl die Schreibweise «serein·e·s» als auch die Form «serein·es». Und vielleicht wird es in Zukunft noch weitere Ansätze für die gendergerechte Sprache geben.

Legen Sie Ihre Entscheidung fest

Eine «offizielle» Empfehlung existiert nicht in Frankreich, denn die Académie française hat sich (leider) gegen das Gendern ausgesprochen. Für die Westschweiz gibt es unterschiedliche Quellen.

Umso wichtiger ist es, dass Sie sich intern auf eine Option einigen (Gendern ja oder nein – und wenn ja, wie), falls Sie öfter französischsprachige Texte veröffentlichen. Diese Entscheidung sollten Sie in Ihren Styleguides sowie auch, falls vorhanden, in der französischsprachigen Version Ihrer Corporate Language festhalten. So bleiben Ihre Texte immer einheitlich – und Ihre Textschaffenden sowie Ihre Übersetzer/-innen wissen auch stets Bescheid.

Falls Sie Unterstützung bei Ihrer Entscheidung benötigen, sind wir gerne für Sie da!

Das Thema Gendern auf Französisch bleibt auf jeden Fall spannend, und ich werde die Entwicklung dieses Aspekts der französischen Sprache mit viel Interesse verfolgen.

Übrigens: Diction hilft Ihnen gerne weiter, wenn es um den richtigen Einsatz inklusiver Sprache geht – gerne auch für Deutsch und Italienisch.

Natacha Szkudlarek, Übersetzerin Französisch

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Mein Praktikum im Vendormanagement von Diction

Für mich war von Anfang an klar, dass ich im fünften Semester ein Praktikum absolvieren wollte. Was ich nicht wusste, war, dass die Suche nach einer passenden Stelle sich als holpriger und langwieriger erweisen würde, als ich mir zum damaligen Zeitpunkt ausmalen konnte. Ich schrieb zahlreichen Bewerbungen, erhielt viele Absagen und wartete teilweise monatelang auf eine Rückmeldung.

Eine meiner vielen Bewerbungen reichte ich bei der Diction AG ein, die jährlich zwei Stipendien an Sprachstudierende der ZHAW vergibt. Das Sprachenpraktikum klang abwechslungsreich und vielversprechend, doch leider erhielt ich auch hier eine Absage. Im ersten Moment war die Enttäuschung natürlich gross, und das Angebot, mich auf eine andere Praktikumsstelle bei Diction zu bewerben, überlas ich zunächst bewusst.

Es folgten einige Wochen der Ernüchterung und Resignation. Im Frühling jedoch überschlugen sich plötzlich die Ereignisse, und ich wurde zu einigen Bewerbungsgesprächen eingeladen auf Bewerbungen, die ich Monate zuvor eingereicht hatte. Während ich zwischen Luzern, Winterthur und Chur hin und her reiste, um all diese Termine wahrnehmen zu können, erhielt ich einen Anruf von der Diction AG, die sich erkundigen wollte, ob ich nicht doch an einem anderen Praktikum interessiert sei, da sie für das Ressourcenmanagement noch jemanden suchten. Warum nicht, dachte ich mir und wurde eingeladen, einen Nachmittag lang das Geschehen mitzuverfolgen.

So kam es, dass ich Ende Juli wieder nach Chur zu meinen Eltern zog, mich auf ihrem Dachboden einquartierte und das fünfte Semester im Vendormanagement der Diction AG verbrachte. Diction, das ist ein international agierender und führender Sprachdienstleister, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, Übersetzungen und andere Sprachdienstleistungen in Topqualität zu liefern. Dass dies in allen erdenklichen Sprachen möglich ist und dass der Pool an externen Sprachexpert/-innen jederzeit zu seinem vollen Potenzial ausgeschöpft werden kann, dafür sorgt das Vendormanagement.


Im Vendormanagement war kein Tag wie der andere. Anfragen aus dem Ressourcenmanagement kreuzten sich mit Anliegen der Freelancer/-innen, während wir gleichzeitig Verbände nach neuen potentiell interessanten Sprachpartner/-innen durchforsteten und Bewerbungen sichteten. Daneben pflegten wir die Datensätze, die bereits im System waren, und bemühten uns, die Zusammenarbeit zu beidseitiger Zufriedenheit weiterzuentwickeln. Bereits in den ersten Wochen meines Praktikums wurde ich vollständig in die laufenden Projekte miteinbezogen und lernte sehr schnell, auf was es im Vendormanagement ankommt.

Neben den alltäglichen Aufgaben, die ich nach und nach selbständig erledigen konnte, erhielt ich etwa im Preisverhandlungstraining spannende Einblicke in die Dynamik der Sprachdienstleistungsbranche. Zu meinen Hauptaufgaben zählte die Betreuung des Postfachs, die Pflege der Datensätze, die Neurekrutierung und die Strukturierung neuer und laufender Suchprojekte. Wenn eine interessante Anfrage aus dem Ressourcenmanagement oder von Freelancer/-innen kam, nahm sich meine Vorgesetzte immer die Zeit, mir den Hintergrund genauer zu erläutern und von ihren eigenen Erfahrungen zu erzählen. Zusammen erarbeiteten wir Verhandlungsstrategien, neue Prozessschritte und Dokumentationsweisen, und zeitweilen merkte man gar nicht, dass uns zwischen Buchs SG und Saarbrücken hunderte Kilometer trennten. Über MS Teams waren wir beinahe den ganzen Tag miteinander verbunden, und es fühlte sich so an, als würde man im Büro nebeneinander sitzen.

Zu den wichtigsten Dingen an meinem Arbeitsplatz zählte neben dem Computer natürlich das Headset, um mit dem gesamten Diction-Team, das über ganz Europa und bis nach Vancouver verstreut ist, in Kontakt zu bleiben. Ein heisser Früchtetee und eine Tasse Kaffee durften selbstverständlich auch nicht fehlen. Um Monsteraufgaben in Windeseile bewältigen zu können, waren wir im Büro zu jeder Zeit mit leckeren Snacks versorgt, die uns den nötigen Zuckerschub verliehen. Auch wenn das Büro in Buchs SG zeitweise gespenstisch leer war, da alle anderen pandemiebedingt vollständig im Homeoffice arbeiteten, konnten wir Praktikantinnen untereinander schöne Freundschaften knüpfen und bekamen mit einem Ohr auch viel aus anderen Abteilungen mit. In den gemeinsam verbrachten Pausen konnten wir uns über unsere vielfältigen Aufgaben austauschen, im Diction-Magazin stöbern und es entstanden angeregte Diskussionen über alle möglichen Themen.

Mit dem Ende meines Praktikums endet eine Zeit, aus der ich sehr viel auf meinen weiteren beruflichen Weg weiternehmen kann. Das halbe Jahr im Vendormanagement der Diction AG hat sich als einzigartige Gelegenheit erwiesen, vielfältige Aspekte der Sprachdienstleistungsbranche kennenzulernen. Ich hätte nie gedacht, dass ich in dieser relativ kurzen Zeit so viel lernen kann, wie ich in den vergangenen sechs Monaten gelernt habe.

Mit dem Praktikum bei der Diction AG bot sich mir ein idealer Einstieg in die Arbeitswelt und wenn dich diese Zeilen überzeugt haben, schau doch auf vorbei Karriere – Diction AG – vielleicht findet sich ein passendes Praktikum für dich. ?

Anna Marty, Praktikantin im Vendormanagement

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Praktikum: Bist du bereit für dein nächstes Abenteuer?

Abenteuerlich wird es im Praktikum bei der Diction AG ganz bestimmt. Denn in diesem Unternehmen dreht sich alles tagtäglich rund um die Sprache, und es wird einem garantiert nie langweilig – es wird intensiv! Während eines Praktikums kann bei Diction enorm viel Berufserfahrung gesammelt werden, und man erhält einen wertvollen Einblick in die Welt eines Sprachdienstleisters. Hört sich gut an, oder?

Ausland hin oder her: Für ein spannendes Praktikum muss man nicht weit reisen. Auch in der Schweiz gibt es tolle Möglichkeiten, in der Welt der Sprachen Fuss zu fassen und mit der Mehrsprachigkeit in Kontakt zu kommen. Im etwas verschlafenen Buchs in St. Gallen befindet sich der Hauptsitz von Diction. Diction ist eine ISO-zertifizierte Schweizer Sprachagentur, die Dienstleistungen für verschiedene Branchen wie Automotive, Bankwesen und Finanzen, Hotellerie und Tourismus anbietet. Diction unterstützt Studierende im Bereich Sprach- und Translationswissenschaft auf dem Weg in die Praxis und bietet jährlich zwei Stipendien an ZHAW-Sprachstudierende an: ein Stipendium in Verbindung mit einem Diction-Praktikum und eine finanzielle Unterstützung für ein Auslandssemester. Ich bin äusserst glücklich, dass ich eine Zusage für ein Praktikum bei Diction erhalten hatte.

Meine ersten Tage

Neben drei weiteren Praktikantinnen konnte ich am 1. August 2021 mein Praktikum bei Diction starten. In den ersten beiden Wochen wurden wir zu diversen Themen wie zur Unternehmensgeschichte, zu den Auftragsprozessen und Styleguides sowie zu den Marketingaktivitäten von Diction eingeführt. Natürlich durfte auch eine Einführung zu den Übersetzungstechnologien wie Trados Studio und MultiTerm, mit denen Diction tagtäglich arbeitet, nicht fehlen.

Wir konnten uns somit langsam an die Aktivitäten von Diction herantasten, und nach den beiden Einführungswochen waren wir für den Arbeitsalltag gerüstet. Im Anschluss an die Einführungswochen ging es dann schon los: Ich wurde ins Deutsch- und Französischteam eingeteilt und durfte bereits ab der dritten Woche erste Aufträge erledigen: Revisionen in den Sprachkombinationen Deutsch–Französisch und Französisch–Deutsch, aber auch Lektorate und Korrektorate in Deutsch.

Das Gute dabei ist, dass ich nach jedem Auftrag ein Feedback von den Mitarbeitenden erhielt. Die Feedbacks waren sehr wertvoll und hilfreich, um zu sehen, was ich bereits gut gemacht habe und worauf ich noch ein besonderes Augenmerk richten soll. Die Feedbacks erhielt ich während meines gesamten Praktikums, und die Mitarbeitenden gaben mir immer wieder Ratschläge zu sprachbezogenen Themen

Abwechslungsreiche und heraufordernde Tätigkeiten

Egal ob Revisionen, Lektorate, Korrektorate oder Transkriptionen, ich durfte während meiner Praktikumszeit alles ausprobieren und die Teams tatkräftig unterstützen. Da die Kunden aus vielen verschieden Branchen kommen, waren auch die Texte sehr vielseitig: von Sachtexten über Marketing- und Finanztexte bis hin zu Rechtstexten. Da kam es schon mal vor, dass ich Revisionen zu den neuesten Uhrenkollektionen oder zu Kosmetikprodukten machen durfte, Lektorate zu den aktuellsten Features bei Elektrofahrzeugen oder Korrektorate für einen Möbelhersteller mit aussergewöhnlichen Designs. Manchmal waren die Themen auch sehr emotional, wenn es beispielsweise darum ging, ein Video zu transkribieren, in dem Patientinnen und Patienten über ihre Krankheit sprachen – hier musste ich dann schon fast ein paar Tränen verdrücken.

Ich kam in Kontakt mit Textsorten und Themen, zu denen ich vorher keinen Bezug hatte. Dies stellte anfangs eine Herausforderung dar, da ich mich zuerst in diesen Gebieten etwas zurechtfinden musste ­– aber es war äussert spannend neue Themenbereiche kennenzulernen, und ich hatte dadurch immer wieder die Möglichkeit, über meine Grenzen hinauszuwachsen und meinen Wissenshorizont zu erweitern. Die Transkriptionen stellten für mich anfangs eine weitere Herausforderung dar, da ich bis anhin keine Möglichkeit hatte, zu transkribieren. Denn Transkriptionen auf Deutsch und Französisch sind leichter gesagt als getan: Komplizierte Fachbegriffe oder aussergewöhnliche Eigennamen werden in den zu transkribierenden Videos erläutert, bei denen man für ein besseres Verständnis zuerst recherchieren musste, oder manchmal versteht man ein Wort nicht, weil der Sprechende von lauten Hintergrundgeräuschen begleitet wird.

Und das Erfolgsrezept, um solche Herausforderungen zu überwinden? Üben, üben, üben … Denn wie man so schön sagt: Übung macht den Meister! Genug Übung erhielt ich bei Diction auf jeden Fall, sodass ich mir schon bald Fachwissen zu verschiedensten Themenbereichen aneignen konnte und ich mich mittlerweile schon fast selbst zu einer Auto-Expertin zählen darf ;-). Auch die Transkriptionen wurden schon bald zur Routine. Natürlich standen mir die Mitarbeitenden bei Diction mit Rat und Tat zur Seite und ich konnte sie jederzeit mit Fragen zu sprachlichen Themen und zu Inhalten bombardieren.

Und wie sieht ein Arbeitstag bei Diction konkret aus?

Kein Arbeitstag ist gleich wie der andere – Langeweile und Eintönigkeit sind Fremdwörter bei Diction. Denn ein Tag hängt von der jeweiligen Auftragslage ab, und die Auftragslage kann sich innerhalb von Minuten ändern. Mein Tag startete jeweils mit einem Blick auf die Aufgabenliste im TMS (Translation Management System). Das TMS ist ein System, in dem alle Daten und Aufträge landen, nachdem wir sie von den Kunden erhalten haben. Die Mitarbeitenden vom Ressourcenmanagement haben den Überblick über alle anstehenden Aufgaben im TMS und verteilen diese an die entsprechenden Mitarbeitenden.

Nachdem ich im TMS meinen zugewiesenen Auftrag geöffnet hatte, las ich immer zuerst die auftragsspezifischen Informationen durch: Muss zum Beispiel eine Zeichenbeschränkung eingehalten werden? Ist der Auftrag für eine bestimmte Zielgruppe bestimmt? Muss das Dokument in einem bestimmten Dateiformat an den Kunden gesendet werden? Bei jedem Auftrag zog ich zudem den Styleguide des Kunden heran, in dem wichtige sprachbezogene Themen erläutert werden, die für die Auftragsbearbeitung relevant sind. Nun galt es den Rotstift hervorzunehmen und an den Texten zu feilen, sie zu korrigieren, zu revidieren und zu lektorieren.

Nein, natürlich arbeitet man bei Diction nicht mit dem Rotstift, sondern arbeitet auf eine modernere Art und Weise: Trados Studio ist der Dreh- und Angelpunkt bei Diction und natürlich arbeitet man auch in diversen Dateiformaten wie Word, InDesign oder PDF – also alles digital. Nach Abschluss des Auftrags wurde dieser an eine Mitarbeitende zugewiesen, die sich meine Korrekturen jeweils anschaute, und ich erhielt anschliessend von ihr ein Feedback dazu.

Nun konnte ich mit dem nächsten Auftrag im TMS starten. Alle meine zu erledigenden Aufträge waren immer im TMS aufgeführt. Mein Arbeitstag richtete sich also nach den anstehenden Aufgaben im TMS.
Und wenn man zwischendurch mal kurz Zeit hatte, konnte man im Diction Magazin Dictionary stöbern, sich inspirieren lassen und spannende Beiträge zum Arbeitsalltag eines Sprachprofis lesen, Wissenswertes zu sprachlichen Themen erfahren oder Neuigkeiten zu Kunden lesen.

Mein Fazit

Das sechsmonatige Praktikum bei Diction ging vorbei wie im Flug. Man kann bei Diction einfach nicht genug kriegen von Sprachen und man möchte den (virtuellen) Rotstift am liebsten gar nicht mehr beiseitelegen. Ein Praktikum im 5. Semester zu absolvieren, kann ich wärmstens empfehlen. Denn neben den erworbenen Kenntnissen im Studium konnte ich in der Praxis sehr viel dazulernen, und bin dankbar für die tollen Erfahrungen, die ich sammeln konnte. Die Praktikumszeit bei dieser Sprachagentur war für mich eine Bereicherung und wegweisend für meine berufliche Zukunft. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ich wieder in einer Sprachagentur arbeiten werde. Es war spannend, abwechslungsreich, herausfordernd, intensiv … Bist du bereit für dieses Abenteuer?

Joana Oehen, Praktikantin

PS: Wer ebenfalls Lust hat, ein Praktikum bei Diction zu absolvieren – in den Sprachenteams, im Ressourcenmanagement oder in der Kundenbetreuung, schaut euch unsere Stellenangebote an oder schreibt an bewerbung@diction.ch

Wir freuen uns auf euch! 🙂

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Übersetzungsspeicher vs. Terminologie: Was ist der Unterschied?

Fragen Sie sich auch manchmal, was Ihre Übersetzer eigentlich meinen, wenn sie von Übersetzungsspeichern bzw. Translation-Memory sprechen und wie sich diese Dinge von Terminologie unterscheiden?

Hier finden Sie kurz gefasst alle Infos.

Ihre Unternehmensbegriffe sicher gelagert. 😉

Übersetzungsspeicher

Der Übersetzungsspeicher, auch Translation-Memory (TM) genannt, ist eine grosse Datenbank, in der sogenannte Segmente (meist ganze Sätze) der Ausgangssprache und der dazugehörigen Übersetzung in der Zielsprache gespeichert werden.
Sinn und Zweck: Übersetzer müssen gleiche oder ähnliche Sätze nur einmal übersetzen. So werden sie nicht nur schneller, es gibt auch über mehrere Dokumente hinweg mehr Einheitlichkeit in den Übersetzungen.


Die Grundidee ist, dass sich bei den meisten Unternehmen viele Sätze immer wieder so oder so ähnlich wiederholen. Das macht den Einsatz von TMs besonders geeignet für (technische) Handbücher, Geschäftsberichte, Rechtsübersetzungen oder auch Marketingbroschüren. Wenig geeignet sind sie hingegen, wenn unterschiedliche Übersetzungen ausdrücklich gewünscht sind bzw. wenn sich die Texte eigentlich nicht wiederholen sollten wie zum Beispiel bei Literaturübersetzungen, bei Nachrichten, akademischen Schriften usw.

Terminologie

Die Terminologie hingegen bezieht sich nicht auf ganze Texte. Hier sind einzelne Wörter oder Komposita (zum Beispiel der Claim eines Unternehmens oder Produkts) festgehalten, die unabhängig von ihrem Kontext immer gleich übersetzt werden sollen. Hier können auch erlaubte Alternativen, veraltete oder verbotene Begriffe festgehalten werden. Die Basis ist auch hier wieder eine Datenbank, in welcher der Begriff selbst sowie seine Definition, sein Status und gegebenenfalls noch zusätzliche Informationen wie Nutzungsbeispiele oder Bilder festgehalten werden.

Die Grundidee ist hier, dass es Begriffe gibt, die eine Unternehmenssprache definieren, Klarheit bei technischen Begriffen schaffen und auch zur Abgrenzung gegenüber der Konkurrenz dienen. Ist diese Datenbank einsprachig, sprechen wir von einem Glossar. Ist es mehrsprachig hingegen von der Unternehmensterminologie.

Bei einer Vielzahl spezialisierter Inhalte beseitigt ein Glossar Unklarheiten und dient als Leitfaden für den Umgang mit wichtiger Terminologie, wodurch Konsistenz und Genauigkeit bei jedem Auftreten eines Schlüsselbegriffs in allen Übersetzungsprojekten gewährleistet sind.

Ein Glossar sorgt für einen reibungslosen Ablauf der Übersetzungen, da die Übersetzer keine Zeit mehr für die Terminologierecherche aufwenden müssen. Viele Glossare sind automatisiert, sodass Übersetzer schnell und effizient die richtige Übersetzung von Schlüsselbegriffen finden können, was wertvolle Zeit spart. Ausserdem werden die Kosten und die Bearbeitungszeit für alle nachfolgenden Übersetzungen, für die das Glossar ebenfalls gilt, reduziert.

Übersetzungen sind subjektiv, was in der Natur der Sprache liegt. Ein Glossar verbessert die Qualität und gewährleistet die Konsistenz über alle Sprachen und Wiederholungen eines bestimmten Begriffs hinweg, indem es eine standardisierte Übersetzung für Schlüsselbegriffe bereitstellt. So wird Mehrdeutigkeit vermieden und sichergestellt, dass wichtige Begriffe bei jeder Verwendung genau und einheitlich übersetzt werden.

Selbstverständlich ist eine einheitliche, gut organisierte Terminologie auch für Ihre interne Texterstellung jeder Art überaus hilfreich: Egal, ob es um E-Mails an Kunden geht, um Webcontent oder auch um den Geschäftsbericht – Ihre verantwortlichen Teams freuen sich, wenn Sie beim Schreiben wirklich Klarheit haben.  

Fazit

Ein Translation-Memory ist ein Übersetzungstool, das dazu dient, sich Inhalte zu merken und sie konsistent zu übersetzen, während Terminologie ein Leitfaden für Übersetzer ist, der ihnen zeigt, wie sie bestimmte Begriffe für ein Übersetzungsprojekt übersetzen sollen. Durch die Bereitstellung klar definierter Übersetzungen für wichtige Begriffe spart der Einsatz von Terminologiedatenbanken Zeit, senkt die Kosten, verbessert die Qualität und sorgt für Konsistenz bei allen Übersetzungs- und Lokalisierungsprojekten. Ein Translation-Memory «übersetzt» automatisch wiederkehrende Texte, was Zeit und Geld spart und gleichzeitig die Qualität verbessert.

Im Idealfall werden für eine gute Übersetzung also beide Tools eingesetzt. Jedes hat seinen Sinn, und sie ergänzen sich gegenseitig bei dem Ziel, hochwertige, einheitliche und klar verständliche Übersetzungen bereitzustellen.

Falls wir Ihnen bei der Organisation Ihrer Terminologie helfen dürfen – melden Sie sich. Unsere Experten wissen genau, was zu tun ist, um langfristig Ihre Kosten zu reduzieren und Ihr Corporate Image zu boosten.

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Pilotprojekt maschinelle Übersetzung

Die Maschinen sind los! 240 000 Wörter, 6 Monate: Im Magazin Nr. 8 zeigen wir einen aussergewöhnlich spannenden Beitrag zum Thema maschinelle Übersetzung. Über ein halbes Jahr hinweg haben wir drei Maschinen mit einem statistisch relevanten Volumen an authentischen Texten getestet. Lesen Sie hier unsere Findings noch einmal als Blog.

Beim Thema maschinelle Übersetzung (MT) geraten wir zurzeit in echte Hoch- und Weitererzählstimmung. Denn mit den Basler Versicherungen durften wir im letzten halben Jahr ein sagenhaftes Pilotprojekt durchführen, um herauszufinden, welche Maschine sich am besten für diesen langjährigen Lieblingskunden eignet. Und obwohl wir als Übersetzer sonst ja eher still im Hintergrund tüfteln, müssen wir die spannenden Ergebnisse nun einfach mal herausposaunen.

Riesenvolumen und ganz viel Zeit: Ein bahnbrechendes MT-Projekt

Klar, es gibt schon einige Statistiken dazu, wie viel Zeit bzw. Ressourcen man ungefähr mit MT sparen kann. Aber viele Faktoren können in kleinen oder allgemeinen Versuchsprojekten gar nicht geklärt werden, weil die Resultate so stark von Sprachkombi, Textsorte, (gutem/schlechtem/fehlendem) Post-Editing usw. abhängen. Im Pilotprojekt mit der Basler hingegen haben wir über einen langen Zeitraum hinweg ein sehr grosses Volumen verarbeitet und die Ergebnisse akribisch nach Fachgebieten, Textsorten und Sprachen analysiert. Da gab es dann sehr genaue Ergebnisse …!

Mit folgenden Fragen kam die Basler auf Diction zu:

Welches System bringt uns die grösste Effizienz? Und welche Basler-Texte und -Sprachen eignen sich gut oder weniger gut für MT? Wie und was wurde genau getestet?

  • Deutsch–Französisch, Deutsch–Italienisch für alle Textsorten
  • Drei Maschinen; jede wurde über zwei Monate genutzt
  • Datenerfassung: Zeit, Korrekturtiefe, Anzahl und Art der Fehler
  • Expertenbewertung durch den Basler-Sprachendienst sowie Userbefragung

Folgende (hier nicht näher benannte) Systeme kamen zum Einsatz, wobei es Anfang Februar 2021 mit Maschine 1 losging und Ende Juli der letzte Text durch Maschine 3 ratterte:

Maschine 1

Diese Maschine ist nicht mit Terminologie oder anderen Daten-Korpora trainierbar. Es handelt sich um die kostenpflichtige Profivariante eines auch frei im Netz verfügbaren Systems. Die Datensicherheit ist gut.

Kosten: niedrig
Trainingsmöglichkeiten: keine für die
betreffenden Sprachen
Sicherheit: gut

Maschine 2

Dies ist ein auf den Diction-Servern betriebenes System, das sehr gute Sicherheit bietet. Zum Training nutzten wir von Basler zur Verfügung gestellte Daten (Fachbegriffe aus Unternehmenstexten), Translation-Memorys (TMs) sowie frei
verfügbare von uns bereinigte Textkörper.

Kosten: mittel
Trainingsmöglichkeiten: gut
Sicherheit: sehr gut

Maschine 3

Das Training erfolgte mit Basisdaten des Anbieters, Daten von Basler sowie mit TM- und Termbank-Daten, wobei die Benennungen nicht nur an der richtigen Stelle eingesetzt, sondern auch grammatikalisch an das Satzgefüge angepasst werden. Die Maschine kann sogar lernen, die richtigen Apostrophe zu setzen oder Zahlenformate in der gewünschten Form anzuwenden. Auch die Sicherheit ist sehr gut, denn dem Kunden steht ein eigener Server beim Anbieter zur Verfügung.

Kosten: hoch
Trainingsmöglichkeiten: sehr gut
Sicherheit: sehr gut

Der Einsatz der Maschinen erfolgte im Live-Tagesbetrieb. Die maschinellen Übersetzungen wurden durch Post-Editoren geprüft und korrigiert. Der Anspruch waren zu 100 % einwandfreie Texte, die sich nicht von einer Humanübersetzung unterscheiden. Auf diese Weise wurden 417 Übersetzungen mit insgesamt 245 000 Wörtern unter die Lupe genommen. Eine Riesenmenge!

Bewertung der Ergebnisse

Wie beurteilt man, ob das Resultat gut ist? Es gibt zwar automatische Bewertungsverfahren, mit denen man eine Maschinenübersetzung recht schnell bewerten könnte. Allerdings sind die Ergebnisse, die auf einer beschränkten Anzahl von Beispielsätzen beruhen, nur bedingt aussagekräftig. Sobald zum Beispiel statt einer antrainierten Benennung ein Synonym verwendet wird, gibt es gleich Punktabzug, selbst wenn das Synonym genauso korrekt ist. Die Prüfung durch ein geschultes menschliches Auge hat sich daher als weit effektiver herausgestellt. Oder zumindest ist eine solide Kombiprüfung von Mensch und Maschine durchaus ratsam.

Bei Maschine 3 ist die automatische Bewertung bereits im System enthalten. Übrigens: Das reine «Drüberschauen» beim Auftraggeber des Kunden («Ja, liest sich doch gut») gilt ebenfalls nicht wirklich als Prüfung. Denn eine maschinelle
Übersetzung kann sich zwar wunderbar flüssig lesen, aber dennoch inhaltlich falsch sein – was ein sprachlicher Laie womöglich gar nicht bemerkt. Um eine Maschine zu bewerten, müssen daher Profis die Übereinstimmung von Ausgangs- und Zieltext prüfen.

Jetzt wirds spannend: Welche Fehler haben die Maschinen gemacht?

Die Fehlerkategorien wurden unterschiedlich gewichtet, weil zum Beispiel ein Sinnfehler schwerer wiegt als ein Kommafehler usw. Hier die Fehlerarten in allen Systemen für beide Sprachen zusammengenommen:

Inhaltlich verrannten sich alle drei Systeme am häufigsten. Dies sind leider auch die folgenschwersten Aussetzer, da der Textsinn ja die Basis für das Verständnis darstellt. Orthografie und Grammatik folgten mehr oder weniger deutlich auf dem zweiten Platz. Ein grosser Unterschied zwischen den beiden geprüften Sprachen war, dass bei Italienisch die Terminologie (grau) ein grösseres Problem darstellte als bei Französisch. Dies vor allem bei Maschine 1, die nicht trainierbar ist. Doch auch die beiden trainierbaren Systeme zeigten den Trend zu weit mehr Terminologiefehlern in Italienisch. Vermutlich, weil für Französisch mehr sprachliche Quellen fürs Training verfügbar sind.

Hier beispielsweise die Fehlerart-Verteilung im Fachgebiet Bankwesen mit Maschine 3 in beiden Sprachen. Dabei sehen wir in Französisch fast ausschliesslich Sinnfehler, in Italienisch sind die Fehlerarten gleichmässiger vertreten.

Kleiner Exkurs: Wie läuft eine maschinelle Übersetzung mit Post-Editing eigentlich ab?

Sämtliche Texte werden zuerst durch TM-Einträge vorübersetzt. Das heisst, alle Segmente, für die das TM bereits eine Übersetzung gespeichert hat, brauchen nicht mehr durch die Maschine geschickt zu werden.

Die Post-Editorin erkennt beim Prüfen der Texte in der Übersetzungsumgebung Trados Studio, ob ein Segment aus dem TM stammt oder von der Maschine («NMT» im Bild rechts kommt aus der MT-Maschine, alles andere aus dem TM). Den Treffern aus dem TM kann man vertrauen, da sie ja (irgendwann einmal) von einem menschlichen Übersetzer erstellt wurden. Sätze aus der Maschine müssen hingegen eingehender geprüft werden, denn sie können von guter oder aber schlechter Qualität sein.

Und wie viel Zeit spart maschinelle Übersetzung

Ein menschlicher Übersetzer übersetzt je nach Thema ca. 200 bis 250 Wörter pro Stunde. Ist MT mit Post-Editing bei gleicher Qualität schneller, dann lohnt sich also der Einsatz der Maschine. Bei Italienisch war die Zeiteinsparung über alle Systeme hinweg geringer als bei Französisch. Bei Maschine 3 lagen die Zeitwerte noch am nächsten beieinander.

Allerdings kam es hierbei auch stark auf die Textsorte und das Fachgebiet an. So war bei medizinischen Texten der Post-Editing-Prozess für den Output aus Maschine 1 zeitintensiver als etwa bei Texten aus dem Bereich Medien und Werbung. Gerade auch Texte mit Schweizer Rechtsterminologie sind für alle nicht trainierbaren Maschinen eine Herausforderung, weil fast nur Begriffe aus Frankreich, Italien und Deutschland im System hinterlegt sind. Daher hat Maschine 1 bei solchen Texten besonders deutliche Probleme.

Wichtig ist: Nicht nur die eingesparte Zeit bei vergleichbarer Qualität, sondern auch die Anschaffungs- und Betriebskosten sind von Bedeutung. Die drei Systeme gelangen je nach Jahreswortmengen schneller oder weniger schnell an den Break-even-Point. Die Basler hat ein so grosses Übersetzungsvolumen, dass sich auch mit der teuersten Maschine 3 die Investition ziemlich schnell lohnt. Bei Kunden mit geringerem Jahresvolumen kann es anders aussehen. Besonders, wenn man selbst nur kleine eigene Korpora (also Unternehmensterminologie, TMs usw.) mitbringt und daher zusätzliche Daten eingekauft oder diese gefunden werden müssen. Bei selteneren Sprachkombinationen kann das schwierig werden. Es gibt also keine Zauberformel, die für jeden gilt.

Das grosse Fazit

Das allerletzte MT-Geheimnis haben wir vielleicht nicht gelüftet, aber das Pilotprojekt hat definitiv einen Wow-Effekt aufgrund seines Umfangs und seiner Akribie. Unser Kunde kennt jetzt ganz genau die Vor- und Nachteile der einzelnen Systeme in den beiden Sprachen sowie für verschiedene Fachbereiche und Textsorten. Auf dieser Grundlage kann er sich nun für das System entscheiden, das insgesamt am besten passt.

Und unsere Profis für maschinelle Übersetzung sind auch glücklich, denn sie konnten drei Systeme über Monate hinweg mit einer riesigen Datenmenge analysieren. Damit sind wir umso besser für die nächsten Projekte gerüstet.

Falls Sie sich also mit unseren MT-Experten zu diesem Thema unterhalten möchten, rufen Sie uns an. Wir freuen uns schon!

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Datensicherheit in Translation-Memorys

Das Thema der Datensicherheit in Translation-Memorys wird für viele Unternehmen, die Übersetzungen in Auftrag geben, immer wichtiger. Hierbei geht es in erster Linie die Sicherheit und Anonymisierung von personenbezogenen Daten.

Personenbezogene Daten (PBD) sind nicht nur in materieller, sondern auch in ideeller Hinsicht ein wertvolles Gut, das als besonders schützenswert gilt und deswegen einer Sonderbehandlung gegenüber anderen Daten unterliegt. Die Schweiz hat die Wichtigkeit von personenbezogenen Daten mit der Annahme der Revision des Datenschutzgesetzes (DSG) im September 2020 unterstrichen. Die grosse Frage für (Sprach-)Dienstleister und Unternehmen gleichermassen ist: wie in Zukunft mit dem Thema umgehen? Datenschutz an sich ist natürlich (fast) überall längst die Norm, aber der Schutz von PBD nahm bisher nicht unbedingt eine Sonderstellung ein.

Anonymisierung von Personendaten: Warum und wie?

In jedem Unternehmen gibt es beim Schutz personenbezogener Daten andere Dinge zu berücksichtigen. Wenn Sie häufig Übersetzungen erledigen oder in Auftrag geben, befinden sich potenziell PBD in Ihren Translation-Memorys (TMs). TMs sind Übersetzungsspeicher, die jeder Übersetzer nutzt, um im Interesse des Kunden schneller, effektiver und korrekter zu arbeiten. Und natürlich, wie der Begriff schon sagt: Es werden Daten gespeichert, in denen sich potenziell auch PBD befinden, also Personennamen, Adressen, Telefonnummern usw..

Gemäss Datenschutzverordnung müssen Sie in der Lage sein, diese PBD auf Nachfrage

a) lückenlos ermitteln zu können

b) vollständig exportieren zu können und

c) löschen zu können.

Daher stellt sich vielen Unternehme die Frage: Wie geht man in Zukunft bei neuen Übersetzungen vor? Und fast noch wichtiger: Was passiert mit den Daten, die sich bereits angesammelt haben? Bei Übersetzungen geht es meist darum, dass personenbezogene Daten im Text oder in den Translation-Memorys gefunden und anonymisiert/pseudonymisiert werden sollen. Theoretisch könnte aber auch der Fall auftreten, dass ehemalige Mitarbeitende von Ihnen aus den Metadaten als Bearbeiter oder Autoren gelöscht werden möchten. Dazu unten mehr.

Welche Lösungen gibt es?

Für das Auffinden der Daten und deren Anonymisierung/Löschung gibt es manuelle und technische Lösungen, jeweils mit klaren Vor- und Nachteilen. Je nachdem, ob Sie zum Beispiel bestehende (grosse) TMs rückwirkend anonymisieren oder vor dem Start einer Übersetzung den Schutz der PBD sicherstellen möchten. Beiden Ansätzen gemeinsam ist, dass sie gute Optionen bieten, aber nicht zu 100 % sicherstellen können, dass es keine sensiblen Daten mehr im TM gibt.

Manueller Ansatz

Das Plus: Ohne initiale Anschaffungskosten können Sie direkt mit der Anonymisierung der Daten beginnen. Der Ansatz lohnt sich weniger für grosse bestehende Translation-Memorys, da er dann sehr zeitaufwendig wird, kann aber ein guter und unkomplizierter Einstieg in das Anonymisieren von neuen Aufträgen und damit für einen künftigen sauberen TM-Bestand sein.

Wie funktionierts? Bereits bevor die Texte an den Sprachdienstleister geschickt werden, entfernen Sie manuell die betreffenden Daten und ersetzen sie durch Platzhalter. Für eine saubere Übersetzung insbesondere bei Sprachen mit starkem Geschlechterbezug wie Französisch oder Italienisch sollten die Platzhalter einen Indikator geben, ob es sich um eine männliche oder weibliche Person handelt, damit die Übersetzung grammatikalisch korrekt ist und bei der Rückeinsetzung der eigentlichen Daten keine unschönen Bilder mit falscher Ansprache oder Grammatik entstehen. Eine gute Möglichkeit ist, mit Pseudonymisierung statt Anonymisierung zu arbeiten und weibliche Namen durch generisch weibliche sowie männliche Namen durch generisch männlich zu ersetzen.

Das rückwirkende Vorgehen bei bestehenden Translation-Memorys funktioniert analog, kann jedoch je nach Anzahl der Einträge sehr viel Zeit veranschlagen – denn TMs enthalten schnell mal mehrere (zehn-)tausend Einträge.

Wie bei allen manuellen Vorgehensweisen ist das Ergebnis immer nur so gut wie die Aufmerksamkeit und Genauigkeit der Personen, die die Anonymisierung vornehmen. Zudem sind hier auf Ihrer Seite natürlich Sprachkenntnisse nötig, falls Sie Texte oder TMs in Fremdsprachen durchforsten müssen.

Technologischer Ansatz

Der Vorteil: Mit dem technischen Ansatz können Sie sowohl die PBD aus grossen Bestands-TMs entfernen als auch dafür sorgen, dass diese Daten überhaupt nicht erst zu Ihrem Dienstleister und damit zu Ihrem Übersetzer gelangen. Der Nachteil: Bisher gibt es keine hundertprozentig genaue technische Lösung. Je nach Sprache können Sie mit Ergebnissen von zwischen 89 und 98 Prozent korrekter Anonymisierung rechnen.

Wie funktionierts? Das Tool muss erst einmal erkennen, welche Daten im Text überhaupt personenbezogen sind und deswegen anonymisiert werden müssen. Für neue Übersetzungsaufträge lassen sich definierte Daten gut anonymisieren – solange diese bekannt sind. Namen (mit Hilfe von Listen), Telefonnummern, E-Mail-Adressen können dem Tool einfach beigebracht werden. Schwieriger wird es zum Beispiel bei Geburtsdaten, die für das Programm oft nicht ohne Weiteres von «harmlosen» Daten unterscheidbar sind.

Ebenso wie beim manuellen Ansatz, ist es wichtig, dass die Übersetzerin weiss, ob es sich bei der unkenntlich gemachten Person um einen Mann oder eine Frau handelt, vor allem bei Sprachen, in denen man sich nicht optimal genderneutral ausdrücken kann. Auch hier bietet die Pseudonymisierung («Frau Mustermann») eine wirksame Lösung.

Es gibt verschiedene Tools und Services, aber hier finden Sie beispielsweise ein Tool, das Sie mit Trados Studio einsetzen können. Falls Sie einen Anonymisierungsservice nutzen möchten, gibt es unter anderem hier oder hier Angebote.

Weitere Tools? Neben der Anonymisierung von personenbezogenen Daten innerhalb von Texten geht es, wie oben angedeutet, manchmal auch um die Anonymisierung von Metadaten, die an verschiedenen Stellen (TM-Daten, zweisprachige XLIFF-Dateien, Termbankeinträge) gespeichert werden und bei der Weitergabe der Daten berücksichtigt werden sollten: Wer war der Autor? Welche Person hat einen bestimmten Satz übersetzt? Auch hier gibt es technologische Lösungen wie beispielsweise jene für Trados Studio.

Grosses EU-Projekt

Übrigens werden momentan auch im Rahmen des EU-Projektes MAPA (Multilingual Anonymisation for Public Administrations) alle technischen Möglichkeiten abgeklopft. Schliesslich hat die EU riesige Legacy-Korpora, in denen sich auch personenbezogene Daten befinden. Wer eine Demo von MAPA ausprobieren möchte, kann dies hier tun. Wir haben es mal ausprobiert mit Personennamen und Telefonnummer:

Damit EU-Daten als genau genug anonymisiert angesehen werden, sollen technische Raten oberhalb von 95 % erreicht werden. Wir hoffen, dass diese Zahlen toolgestützt bis Jahresende 2021 für alle 24 EU-Sprachen erreicht werden: Damit wäre ein grosser Schritt getan, den Schutz von PBD mit einem effizienten Übersetzungsprozess zu vereinen. Da diese MAPA-Lösung als Open Source zugänglich ist, wird sie auch vielen Unternehmen bei der Datensicherheit in Translation-Memorys gute Hilfestellung geben.

Datensicherheit in Translation-Memorys: Wie weiter?

Eine One-size-fits-All-Herangehensweise gibt es leider nicht. Sämtliche Ansätze und alle Tools haben Vor- und Nachteile. Einige gute Lösungen sind dabei, sich im Markt zu etablieren, andere zeichnen sich gerade am Horizont ab (insbesondere MAPA, das EU-Projekt). In allen Fällen bleibt jeweils ein Restrisiko.

Falls Ihnen die Anonymisierung von personenbezogenen Daten in Ihren TMs Kopfzerbrechen bereitet, sprechen Sie mit uns. Wir haben uns mit Datensicherheit in Translation-Memorys bereits intensiv beschäftigt und helfen Ihnen gerne, einen für Sie passenden Ansatz zu wählen.

Team Finance und Legal

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

10 Tipps: Tippfehler und Rechtschreibfehler vermeiden

Ja, Rechtschreibfehler vermeiden oder ausmerzen, wie schafft man das am besten? Flüchtigkeits- oder Unwissenheitsfehler passieren uns allen. Aber peinlich oder ärgerlich können sie trotzdem werden – wenn die Chefin im Brief noch Buchstabendreher findet oder wenn ein Kunde uns auf ein doppeltes Wort im Newsletter aufmerksam macht.

Was sind typische Fehler?

Um Fehler zu vermeiden, muss man wissen, welche Fallen im Text lauern könnten. Welche typischen Fehler sind das? Einmal geht es um Flüchtigkeitsfehler, also um solche, die wir beim genauen Lesen selbst finden würden. Dann gibt es Fehler, die uns unterlaufen, weil wir unsicher sind. «Brillant» oder «brilliant»? Solche Fälle am besten rasch nachprüfen. Oft empfiehlt der Duden übrigens Schreibweisen, lässt eine andere jedoch auch zu. Die zuerst genannte Schreibweise ist empfohlen, hier im Beispiel «sodass» und «so dass».

Zudem unterlaufen uns manche Fehler, weil es wirklich komplexe oder obskure Rechtschreibung, Zeichensetzung und Mikrotypografie gibt, und wir nun mal nicht alle Germanisten oder Profi-Lektorinnen sein können. Daher am besten immer mal wieder in Wörterbüchern und Grammatiken stöbern und proaktive Checks machen, wenn Sie viel und oft schreiben. Übrigens lohnt sich der Online-Duden auch für allgemeines Sprachwissen. Wussten Sie beispielsweise, wann man «Website» und wann «Webseite» schreibt? So etwas kann man eigentlich gar nicht wissen, ausser man sucht aktiv nach der Info, oder?

Es geht los: Vertipper suchen, Rechtschreibfehler vermeiden

Hier also einige leicht umsetzbare Tipps, mit denen Sie schon sehr viele Rechtschreibfehler vermeiden.

1. Nutzen Sie die Rechtschreibprüfung am PC. Die ist sehr hilfreich, eliminiert aber nicht alle Fehler.

2. Komplexe Begriffe prüfen, auch wenn das Rechtschreibprogramm nichts unterringelt und Sie glauben, die richtige Schreibung zu kennen. Manchmal nimmt man einfach eine Schreibung an, ohne sie je überprüft zu haben. Ist es nun «Know-how» oder «Know-How» oder «Knowhow» oder «know how»? (Hier die Lösung, falls es Sie interessiert).

3. Gerade Komposita prüfen. Rechtschreibprogramme lassen so gut wie alle grammatikalisch korrekten Komposita durchgehen, da sie ja so erwünscht sein könnten. Es könnte tatsächlich einen Grundalgenforscher (statt Grundlagenforscher) oder eine Schafstörung (statt Schlafstörung) geben. Buchstabendreher können schnell (unfreiwillig) lustig werden. Wir haben sogar ein paar Videos zum Lachen zu diesem Thema gedreht.

4. Lesen auf Papier! Am Bildschirm sieht man die Fehler weniger gut. Das glauben Sie nicht? Probieren Sie es aus! Drucken Sie den Text aus und lesen Sie ihn auf Papier. Unsere Lektorinnen schwören darauf.

5. Sie probieren die Papierlesung aus? Super, dann hier noch ein Profi-Tipp dazu: Nehmen Sie einen Stift und streichen Sie jede Zeile Wort für Wort beim Lesen durch. So stellen Sie sicher, dass Sie wirklich alles anschauen und den Text nicht einfach überfliegen. Alternativ kann es auch helfen, ein Lineal unter die Zeile zu legen, die gerade gelesen wird.

6. Legen Sie eine Checkliste mit häufigen Fehlern an. Wenn Sie eine Liste neben sich liegen haben, stellen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen. Hier einige Dinge, die man auf die Checkliste setzen könnte: Suchen Sie zum Beispiel immer nach doppelten Leerschlägen. In der «Suche» einfach zweimal leer tippen und lossuchen.

Rechtschreibfehler vermeiden_Doppelt

Auch Gross- und Kleinschreibung von «ihnen»/«Ihnen» und «sie»/«Sie» fällt uns oft beim Schreiben und Überfliegen nicht auf. Geben Sie die Worte ins Suchfenster ein und checken Sie alle durch. In einem Worddokument können Sie bei den erweiterten Sucheinstellungen übrigens auch Gross- und Kleinschreibung berücksichtigen.

Rechtschreibfehler vermeiden_Suche

7. Lesen Sie laut. Das Ohr hört merkwürdige Formulierungen, die das Auge vielleicht überflogen hätten.

8. Legen Sie den Text weg und lesen Sie ihn später noch einmal. Auch wenn Ihnen beim Lesen bestimmte Stellen auffallen, Sie aber momentan nicht genau sagen können, was Sie daran stört, markieren Sie den Satz oder das Wort und kommen Sie später noch einmal darauf zurück. Das gilt auch, wenn Sie sich bei Kommasetzung, Satzzeichen oder Rechtschreibung nicht ganz sicher sind. Sammeln Sie die Fälle und prüfen Sie diese am Ende zum Beispiel im Duden.

9. Geben Sie den Text noch einer Kollegin oder einem Kollegen zu lesen. Ein frisches Auge sieht oft mehr Fehler. Deshalb nutzen wir bei Diction auch das Vier-Augen-Prinzip (ausser Sie verbieten es uns ?).

10. Als Sprachdienstleister müssen wir natürlich diesen letzten Tipp hinzufügen: Wenn Sie wirklich häufig und viel für Publikationen schreiben, sparen Sie wahrscheinlich langfristig Zeit, Kosten und Nerven, wenn Sie Ihre Texte einfach an Lektoratsprofis schicken. Vor allem, wenn es oft ähnliche Themen sind, legen diese (oder jedenfalls machen wir das) sorgfältige Styleguides und Terminologie für genau Ihre Texte an, sodass diese nicht nur fehlerfrei und flüssig zu lesen sind, sondern auch immer genau Ihren roten Faden verfolgen und einheitlich klingen.

Das Fazit?

Tipp-, Flüchtigkeits- und Rechtschreibfehler vermeiden und ausmerzen ist gar nicht so schwierig, wenn man sich bewusst wird, dass man auch als sehr gebildeter Mensch nicht alles wissen kann und auch nicht alles wissen muss. Checklisten, proaktives Prüfen (selbst wenn man glaubt, es passt alles), auf Papier lesen, laut lesen, Kollegen (oder Profis ?) um Hilfe bitten – dann kann eigentlich (fast) nichts mehr schiefgehen.

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Supply-Chain-Management im Markt der Sprachdienstleister

Im Magazin Nr. 7 gibt es spannendes Interview mit dem Diction-CEO Patrick Fassbender zum Thema Supply-Chain-Management, Prozessautomatisierung und vieles mehr in der Übersetzungsbranche Lesen Sie hier den Artikel noch einmal als Blog.

Kettenreaktionen: Supply-Chain-Management, Automatisierung, rasante Märkte, neue Technologien? Kommt man da als Übersetzungsagentur eigentlich noch mit? Sind wir nicht einfach Kreativwesen, die Bleistift kauend aus dem Fenster blicken und sprachliche Eingebungen zu Papier bringen? Nein. Also, doch, manchmal schon ein bisschen. Aber die grosse, weite Welt ruft, und wir sind gerüstet. Diction-CEO Patrick Fassbender erzählt hier mehr über spannende Kettenreaktionen.

Patrick, was sind künftige Herausforderungen im Bereich Sprachdienstleistungen?

Der Markt befindet sich im Wachstum. In Zukunft werden unsere Kunden immer mehr Inhalte immer schneller produzieren – und lokalisieren. Schlüsselfaktoren sind hier grob gesagt drei Dinge: neue Services, neue Technologien und integriertes Ressourcenmanagement. All das wird künftig Teil einer übergreifenden Supply-Chain, einer nahtlos laufenden Wertschöpfungskette sein. Das ist intensive Arbeit, aber auch spannend.

Welche Rolle spielt das Ressourcenmanagement genau?

Die Zusammen- und Bereitstellung der menschlichen Ressourcen, also der Sprach- und Fachexperten, wird immer aufwendiger und individualisierter. Denn Kunden wünschen sich vermehrt Experten, die genau zu ihnen passen. Diese Experten zu finden, zu schulen und korrekt einzusetzen, ist ein komplexer Vorgang. Künftig werden sich viele Kunden deutlich intensiver am Auswahlprozess beteiligen wollen.

Wie können sich die Kunden denn am Auswahlprozess beteiligen?

Indem sie Ihre Experten systematisch auswählen. Das geht, weil wir dann alle Teil der Supply-Chain sind. Vielleicht möchte eine Kundin nur Übersetzer aus einer ganz bestimmten Sprachregion oder nur jemanden, der jünger ist als 30 Jahre, für jugendlich klingende Social-Media-Posts. Diction sucht und findet genau diese Person. Der Aufwand für dieses Matching ist zwar höher, lohnt sich aber auf lange Sicht. Hier nutzen wir zunehmend automatisierte Abläufe.

Welche Vorteile bringt Automation noch?

Sie sorgt dafür, dass alle Prozesse im Supply-Chain-Management reibungslos und schnell ablaufen. «Schnell» ist ein wichtiger Punkt, denn die Vorlaufzeiten bei Projekten reduzieren sich schon seit Jahren, praktisch muss eine Übersetzung heute sofort erfolgen. Da führt kein Weg an automatisieren Abläufen vorbei. Auch die Nutzung von Tools wie dem Kundenportal oder unserer API-Schnittstelle gehört dazu. Abgesehen von der Automatisierung der Prozesse ist es natürlich auch wichtig, dass wir unser Portfolio um neue Services erweitern.

Welche neuen Services sind hier gemeint?

Traditionelle Sprachdienstleistungen mit Hauptfokus auf die reine Übertragung eines Ausgangstextes in eine Zielsprache sind passé. Vielmehr befinden sich in unserer Supply-Chain längst Fach- und Kulturspezialisten, Kreative, Terminologieverwalter, SEO-Experten und mehr. Auch Beratungsleistungen zur Gestaltung der gesamten Workflow-Architektur werden von einem gut aufgestellten Sprachdienstleister heute erwartet – von der Content-Entstehung bis zur Content- Verwendung. Das ist ja auch ein spannendes Feld, in dem wir gerne mit unseren Kunden zusammenarbeiten. Es ist wichtig, dass wir offen sind für neue Dienstleistungen und Technologien.

Dazu gehört auch maschinelle Übersetzung, oder?

Ja, und bei Diction sind wir der Überzeugung, dass sich Mensch und Maschine auch künftig gut ergänzen werden. Hybride Mensch-Maschine-Dienstleistungen (Post-Editing, Datenaufbereitung, Training und Bewirtschaftung der Maschine) sind ein Haupttreiber des künftigen Wachstums unserer Branche. Gleichzeitig wird es weiterhin Textsorten und Qualitätsansprüche geben, die nur der Mensch optimal bearbeiten bzw. bedienen kann. In beiden Bereichen sollte man also gut aufgestellt sein und innovative, massgeschneiderte Lösungen für den Kunden entwickeln. Auch die Beratungsleistung kommt wieder ins Spiel: Der Kunde braucht unseren Input – und wir brauchen seine Sicht. Nur wenn wir über den Tellerrand blicken, können wir gemeinsam eine sinnvolle Lösungsarchitektur zwischen den eingesetzten Systemen und den interagierenden Menschen kreieren.

Wie gehen Diction-Übersetzer mit dem Thema MT um?

Klar, man muss sich erst einmal drauf einlassen, aber wir sind ja von Natur aus neugierig und haben tolle Experten an Bord. Uns macht das Thema Freude. MT wird bald fest zum Alltag der «augmented translation» gehören – also zu einem Übersetzungsvorgang, der in einer integrierten Technologieumgebung stattfindet. Für diese neue und interessante Arbeit müssen wir die Übersetzer begeistern und auch fortbilden. Diction hat dazu zusammen mit der ZHAW bereits ein eigenes Weiterbildungsmodul für unsere internen und externen Fachkräfte entwickelt.

Typisch für Diction ist ja der Direktkontakt zu den Sprachexperten. Geht das noch bei all der Automation?

Ja, natürlich, es ist uns nach wie vor sehr wichtig, dass eine Kundin direkt mit einer Sprachexpertin interagieren kann. Das gehört bei Diction zur DNA. Es gibt keinen Umweg über die Projektmanager, sondern die Übersetzerin oder Revisorin gibt direkt Antworten oder Ratschläge zu sprachlichen Fragen. Künftig wird es hier spannende kollaborative Lösungen im Markt geben. Auch Diction arbeitet an Erweiterungen seiner Dashboards im Kundenportal, das dann viel mehr können wird, als Auftragsdaten und Ressourcen zu managen.

Apropos Daten, brauchen wir wirklich immer mehr Daten, um im Markt Schritt zu halten?

Daten sind wichtig, ja. Wie gesagt brauchen wir diese beispielsweise, um Ressourcen und Content zu matchen. Aber dazu braucht es nicht Big Data, sondern Good Data als Basis für intelligente Entscheidungen.

Was ist der Vorteil von Good Data?

Es bringt nichts, so viele Daten wie möglich anzuhäufen. Die «guten Daten» sind solche, die erkennbaren Nutzen bringen. Damit sind klassische Businessdaten gemeint, aber auch Daten zur Steuerung der Supply-Chain, zur Fehlererkennung oder zum Aufdecken von Trends und Mustern in der Auftragsverarbeitung. So kann gemeinsam mit dem Kunden nachhaltig und gezielt auf die Rationalisierung im gesamten Projektmanagement hingearbeitet werden. Unsere Mitarbeitenden wollen schliesslich für die Kunden aktiv sein und nicht aufwendige manuelle Prozesse ausführen.

Und zum Abschluss: Fühlt man sich beim Supply-Chain-Management nur wie ein Rädchen im Getriebe?

Nein, im Gegenteil, man fühlt sich als Teil einer sehr spannenden grossen Kettenreaktion. Ohne uns funktioniert nichts, aber ohne die Kunden, die Experten, die Tools, ebenfalls nicht. Zusammen kann man wirklich etwas bewegen, das gefällt mir.

Danke für das Gespräch!

Übrigens: Wenn Sie sich im Zusammenhang mit Supply-Chain-Management im Bereich Sprachdienstleistungen für maschinelle Übersetzung, technische Lösungen oder Automation interessieren, sind wir gerne jederzeit für Sie da.

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Übersetzung Halbjahresbericht: Warum, mit wem, wie?

Übersetzung Halbjahresbericht – ist das überhaupt nötig? Ja, denn Ihre Investoren, ganz egal, welche Sprache sie sprechen, sind für Investitionsentscheidungen auf die Halb- (und Ganzjahres)berichte angewiesen. Auch wenn ein Halbjahresbericht in aller Regel nicht das gleiche Mass an Komplexität mit sich bringt wie der Jahresbericht: Er ist und bleibt ein wichtiges Projekt für Sie und Ihr Unternehmen. Nur: der Stress, die viele Arbeit! Keine Sorge: Eine gute Übersetzungsagentur an Ihrer Seite hilft dabei, Unsicherheit und Aufwand aus dem Projekt zu nehmen und effektive Lösungen sowie automatisierte Projektabläufe zu etablieren.

Hier vier gute Gründe, das Projekt «Übersetzung Halbjahresbericht» an erfahrene Sprachdienstleister zu übergeben.

Personen bei der Übersetzung Halbjahresbericht

1. Spezialisierte und hoch qualifizierte Übersetzer

Auch der Halbjahresbericht muss den höchsten Qualitätsstandards genügen. Ihre Partner und Investoren wissen es zu schätzen, wenn der Bericht in mehreren Sprachen hochwertig verfügbar ist. Um das zu erreichen, braucht es ein Zusammenspiel aus fundierter Fachkenntnis und gewählter Sprache. Die Übersetzer benötigen ein tiefes Verständnis für Finanztexte und sollten sich darüber hinaus auch in Ihrer Branche auskennen. Denn sie müssen die wesentlichen Aussagen des Originaltextes filtern und zielgruppengerecht in die Übersetzung einfliessen lassen. Gute Sprachdienstleister vertrauen Ihre Texte immer erfahrenen, hoch qualifizierten Übersetzern an. Wenn es in Ihrem Bericht mehrere Textsorten gibt, kann es sich lohnen, die Abschnitte an verschiedene Übersetzer mit genau der richtigen Spezialisierung zu verteilen, sodass der jeweils passende Experte aus den Bereichen Finanzen, Recht, Marketing usw. zum Einsatz kommt. Ein grosser, gut aufgestellter Sprachdienstleister hat diese Ressourcen.

2. Kundenportal und automatisierte Prozesse

Halbjahresberichte sind eine stressige Zeit. Eine Möglichkeit, im Übersetzungsbereich den Überblick zu behalten, ist die Nutzung von Bestell- bzw. Kundenportalen. So haben Sie und Ihr Team stets im Blick, welche Teile in Auftrag gegeben sind und welche bereits fertig geliefert wurden. Wenn es noch einfacher und schneller gehen soll, automatisieren Sie den Prozess. Über Konnektoren lässt sich eine einfache Verbindung von Ihrem Erstellsystem (zum Beispiel ns.publish) zu unserem ERP herstellen. Sie müssen die vertraute Umgebung Ihres Erstellsystems nicht mehr verlassen und können direkt von hier aus die Übersetzungen anstossen. Dies reduziert auch Übertragungsfehler, die sonst beim Copy-and-paste entstehen könnten.

Grafik Lösungen

3. Optimierung der Kommunikation

Am besten arbeiten Sie mit einem Sprachdienstleister zusammen, der einerseits gross genug ist, Ihr umfangreiches Projekt mit Experten zu stemmen und andererseits auch über ein kommunikatives Prozessmanagement verfügt. Ideal ist es, wenn Ihrem Projekt ein verantwortlicher Kundenbetreuer zugeteilt wird, damit Sie immer genau wissen, an wen Sie sich wenden sollen. Zudem ist es wichtig, dass Ihr Dienstleister rund um die Uhr verfügbar ist, sodass Sie stets jemanden erreichen können, wenn Sie gerade hart daran arbeiten, Ihre Fristen einzuhalten. Bei Diction steht zum Beispiel die Nachtschicht in Vancouver für Ihre Anfragen bereit.

4. Zusätzliche interne Dienstleistungen

Kundenportal, automatisierte Prozesse und effiziente Kommunikation sind optimale Voraussetzungen, um die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Übersetzung von Geschäfts- und Halbjahresberichten zu bewältigen. Doch angesichts der Komplexität solcher Dokumente sind allenfalls mehr als nur reine Übersetzungsdienstleistungen nötig. Wenn Sie eine Agentur beauftragen, die auch weitere Services anbietet, erhalten Sie alles aus einer Hand und sparen Zeit und Ressourcen.

Weit mehr als die Übersetzung Halbjahresbericht – Diction übernimmt oft auch die folgenden Dienstleistungen für Corporate-Reporting-Kunden:

Korrekturlesen und Textberatung

Die richtigen Worte sind bei der Kommunikation mit Ihren Investoren ebenso wichtig wie visuelle Inhalte. Daher sind hier stilistisch und grammatikalisch einwandfreie Texte gefragt. Falls Sie keine ausgesprochenen Duden-Connaisseure im Team haben, die darauf brennen, Stil, Tonfall, Grammatik, Interpunktion und so weiter für Sie zu prüfen, beauftragen Sie doch die Lektoren/Korrektoren Ihres Sprachdienstleisters damit. Viele von ihnen bieten auch Copywriting-Services an. Die Profi-Texter erstellen gemäss Ihrem Briefing originale Inhalte, um die Botschaft Ihres Unternehmens auf überzeugende Art und Weise zu vermitteln. Diction-Texter haben beispielsweise schon mehrmals für Finanzkunden die Unternehmensvision und -werte neu ausformuliert.

Layoutanpassung und Schlusslektorat

Sie arbeiten nicht mit einem Erstellsystem, sondern mit einem Satzprogramm wie InDesign? Ein professioneller Dienstleister unterstützt Sie mit diesem Format und liefert Ihnen den Halbjahresbericht auf Wunsch fertig gelayoutet in der neuen Sprache zurück – einschliesslich einer sprachlichen Prüfung, dass alle Trennungen richtig sind, alle Satzzeichen stimmen und das Layout insgesamt Ihren Anforderungen entspricht.

Übersetzung Halbjahresbericht: Wir schaffen es gemeinsam

Übersetzung Halbjahresbericht Frau

Einen Unternehmensbericht zu übersetzen, ist eine grosse Herausforderung, die sprachliche und inhaltliche Fachkompetenz sowie den Einsatz von passender Technologie erfordert. Eine Agentur, die dies mit zusätzlichen Dienstleistungen kombiniert, wird Ihr Unternehmen in dieser Aufgabe unkompliziert und gut unterstützen – übrigens ganz egal, ob es sich um den Jahres-, Halbjahres- oder einen anderen Bericht handelt.

Falls Sie Fragen haben oder wir Ihnen helfen können, melden Sie sich gerne. Wir sind nie mehr als eine kurze E-Mail oder einen Telefonanruf entfernt (+41 81 750 53 33).

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen

Digitalisierung beim Corporate Reporting: Die digitalen Übersetzer sind los!

Im Magazin Nr. 6 gibt es einen tollen Beitrag zur Digitalisierung beim Corporate Reporting, bei dem wir mit unserem Partner Center for Corporate Reporting (CCR) zusammen gearbeitet haben. Lesen Sie hier den spannenden Artikel noch einmal als Blog.

Geschäftsberichte machen immer enorm viel Arbeit. Schliesslich geht es nicht nur um die nüchternen Zahlen, sondern auch darum, den Investoren und Partnern ein (gutes) Gefühl für das Unternehmen zu vermitteln. Und die erwarten beispielsweise Einblicke in das soziale oder ökologische Engagement. Ganz schön komplex, all die verschiedenen Beiträge, Autoren und Datenquellen zu jonglieren.

Und dann muss das Ding auch noch lektoriert und übersetzt werden!

Führt das nicht erst recht ins Chaos, wenn sich auch noch eine Übersetzungsagentur in den Prozess einklinkt? Kann sein. Muss aber nicht. Vor allem nicht mit den richtigen Systemen. Ja, sicher haben wir hie und da Corporate-Reporting-Kunden, die schicken uns einfach ein dickes Dokument: «Hier unser kompletter Geschäftsbericht, bitte einmal korrigieren und in Sprache XYZ übersetzen». Es kommen keine Nachträge, keine Änderungen, keine Anpassungen. Done! Meistens arbeiten wir jedoch über viele Wochen und zahlreiche Korrekturschlaufen mit unseren Kunden zusammen. Da sind diese oft erleichtert, dass wir über alle möglichen (fast) magischen Tools verfügen, um den Workflow zu optimieren – Kundenportal, API-Schnittstelle, ERP-System, rigoroses Terminologiemanagement … jep, wir behalten den Überblick!

Warum (nicht) digital?

Und dann bleibt natürlich noch die Frage der Kanalwahl. Soll der Report als Papierversion, als Online-PDF oder komplett digitalisiert in Umlauf kommen? Gemäss einer Befragung für den «Corporate Reporting Monitor 2020» geht die Zahl der gedruckten Reports 2020 im Vergleich zu 2019 stark zurück. Bei der Befragung im vergangenen Jahr setzten noch 33 Prozent auf den Print-first-Ansatz, 2020 sind es nur noch 20 Prozent. Viele favorisieren momentan downloadbare Online-PDF. Für den Verzicht auf Print wurde oft Nachhaltigkeit als Grund genannt. An den vollständig digitalen Ansatz wag(t)en sich der aktuellen Befragung zufolge allerdings nur 20 Prozent:

Ganze 66 Prozent der 2020 befragten Unternehmen gaben an, Nachhaltigkeit sei Teil der Geschäftsstrategie.* Dies wäre also, wie oben erwähnt, ein wichtiger Grund, auf eine Papierversion zu verzichten. Aber warum wechseln Unternehmen zu komplett digitalen Versionen? Gemäss Prof. Dr. Christian Hoffmann, Professor für Kommunikationsmanagement an der Universität Leipzig und Direktor des Center for Research in Financial Communication, wird in den meisten Fällen der «digitale Aufwand um seiner selbst willen»** betrieben, also als Demonstration des digitalen Know-hows von Unternehmen. Als strategisches Kommunikationsinstrument kommt ein solcher Report bislang noch selten zum Einsatz. Dabei – so finden wir als finanz- und techaffiner Sprachdienstleister – könnte man doch das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden. Denn gerade fürs Lektorat und für die Übersetzungen des Berichts bringt die Digitalisierung viele praktische Vorteile.

Zähmen Sie das Chaos – und Ihren Übersetzer!

Wenn Sie Ihren Bericht komplett digital planen und umsetzen, macht dies sogar die Zusammenarbeit mit Ihrem Sprachdienstleister unkomplizierter. Wirklich? Ja, und zwar so:

  • Neue Formate: Ein Video sagt mehr als hundert Tabellen. Nicht immer, aber manchmal ist das wirklich so. Wie schön, dass die digitale Publikation dies nun auch bei Geschäftsberichten möglich macht. Tatsächlich dürfen unsere Spotter und Untertiteler Videos immer öfter vielsprachig bearbeiten.
  • Längere Bearbeitungszeit: Die Deadline zum Go-live dräut. Aber ohne Papierversion kann der Bericht fast bis zur letzten Minute bearbeitet werden, da die Druckphase entfällt. Vielleicht bekommen Ihre Übersetzer und Lektoren dadurch sogar mehr Zeit? Vermutlich nicht, aber wir stehen so oder so bereit.
  • Kürzerer Turnaround: Wenn das Lektorat oder die Übersetzung über eine Schnittstelle direkt in Ihrem Publishingsystem stattfindet, gibt es kein grosses Hin und Her, kein Copy-and-paste, keine 500-E-Mail-Austausche. Sie sparen Zeit. Bei Diction arbeiten wir unter anderem und besonders gerne mit ns.publish.
  • Bessere Organisation: Wurde Dokument X schon übersetzt? Sind die Änderungen an Text Y bereits im Lektorat? Mit einem Publishingtool lassen sich Jobketten und Änderungsversionen leichter nachvollziehen. Vor allem bei Texten, die extern in die Sprachbearbeitung gehen. Diction kann sich beispielsweise über eine API-Schnittstelle (unseren Diction-Connector) direkt und sicher mit Ihrem System verbinden.

Diction ist Goldpartner des
Geschäftsberichte-Symposiums

Warum sind wir so gern Goldpartner beim Geschäftsberichte-Symposium, das jährlich vom Center for Corporate Reporting (CCR) ausgerichtet wird? Weil wir uns so für aktuelle Trends in der Unternehmensberichterstattung engagieren und mit Experten daran arbeiten können, dass unsere technischen Lösungen für das Corporate Reporting up to date bleiben. Auch der Austausch mit Unternehmen ist wertvoll. So wissen wir jederzeit, was Kunden bei der Bearbeitung ihres Reports wichtig ist, und wir können sie mit unseren Prozessen und Technologien besser abholen. Nicht zuletzt macht es Freude, mit den Besten zusammenzuarbeiten: Das CCR ist das unabhängige Kompetenzzentrum für Unternehmensberichterstattung und eine zentrale Anlaufstelle für alle Akteure im Bereich Corporate Reporting.

Digitalisierung beim Corporate Reporting – ein interessantes und wichtiges Thema

Nicht wahr? Heute mehr denn je! Wir sind bereit! Unsere routinierten Übersetzer sind bereit und freuen sich auf Ihre Aufträge. Wenn Sie mehr über unser Angebot zu Übersetzung, Lektorat oder auch Texten für Ihren Geschäfts- oder Halbjahresbericht erfahren möchten, lesen Sie hier mehr. Dort sehen Sie auch Referenzen unserer zufriedenen Kunden. Rufen Sie uns an!

* Quelle: «Corporate Reporting Monitor 2020».
** Zitat aus «Reporting Times», Nr. 16/2020.

Das könnte Sie auch interessieren

Expats aufgepasst: In der Muttersprache fit bleiben, so gehts!

In der Muttersprache fit bleiben, wenn man in in der grossen weiten Welt lebt, ist gar nicht so einfach. Expats wissen, wovon ich spreche. «Expats» heisst auf Französisch «expatriés». Und in Frankreich, wo ich aufgewachsen bin, verbinden viele Leute diesen Begriff mit Menschen, die für Grosskonzerne ins Ausland gehen, in schicken Vierteln wohnen und ihre…

Weiterlesen

Auf die Plätze, fertig, Messe! – Der Antistress-Service für Uhrenkunden zu Messezeiten 

Momentan läuft die renommierte Uhrenmesse Watches and Wonders (ehemals der SIHH – Salon International de la Haute Horlogerie) in Genf. Es ist einer der weltweit wichtigsten Haute-Horlogerie-Events, an dem mehr als 38 Uhrenmarken ihre Neuheiten und Trends in ziemlich spektakulärer Atmosphäre präsentieren. Klar ist: Die Vorbereitungen auf diesen Event sind unglaublich aufwendig. Das betrifft nicht…

Weiterlesen