Im Rahmen meines Bachelorstudiums der Angewandten Sprachen an der ZHAW absolvierte ich ein Praktikum bei Diction, einer führenden Schweizer Übersetzungsagentur mit Sitz in Buchs SG. Regelmässig zieht es Absolventinnen und Absolventen unseres Studienganges zu diesem Sprachdienstleister, der über einhundert interne Mitarbeitende beschäftigt. Ich hätte mein Semester auch im Ausland verbringen können, im regnerischen Irland oder unter der gleissenden Sonne Mexikos zum Beispiel, aber für mich stand von Anfang an fest: am liebsten ein Praktikum, und zwar bei Diction!

Praktikum

Auch neugierig geworden? In diesem Beitrag verrate ich dir nicht nur, was dich als Praktikantin oder Praktikant bei Diction erwartet, sondern auch, worauf du achten solltest, damit du wie ich einen Praktikumsplatz findest, an dem du gut aufgehoben bist. Denn wenn du Spass an der Arbeit hast, profitieren alle, sowohl du als Arbeitnehmer als auch dein Arbeitgeber.

Diction ist ein in den Bereichen Übersetzung, Lektorat, Korrektorat und Copywriting angesiedeltes Unternehmen, das seinen Mitarbeitenden eine hervorragende Infrastruktur und viel Raum für die persönliche Weiterentwicklung bietet. Dafür wird nichts Geringeres als Spitzenleistung in Bestzeit erwartet, was wiederum ein hohes Mass an Selbstdisziplin erfordert. Ich als ehrgeiziger junger Mensch war auf der Suche nach einer anspruchsvollen Praktikumsstelle, daher passten diese Unternehmenswerte sehr gut zu mir. Folglich mein

Tipp 1: Es ist wichtig, dass man sich als Angestellte oder Angestellter gut mit dem Unternehmen identifizieren kann. Die Grundhaltung der Institution sollte sich mit der eigenen decken.

Ich war für ein gutes halbes Jahr in Vollzeit als Sprachenpraktikantin angestellt. Der Sprachenbereich bei Diction ist in fünf Teams aufgegliedert: Zunächst gibt es die Teams Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch. Alle weiteren Sprachen wie zum Beispiel Spanisch, Türkisch oder Arabisch werden vom Team Mehrsprachige Projekte betreut, wo ich zu 60 Prozent tätig war. Dieses Team kümmert sich zum einen um die Koordination der Aufträge in diesen seltener verlangten Sprachen, zum anderen auch ums Desktop-Publishing. Ich schloss also Bekanntschaft mit Adobe InDesign, worüber ich mich sehr freute, da ich mich schon seit geraumer Zeit mit diesem Tool vertraut machen wollte. Ausserdem lernte ich ein eigens für Diction entwickeltes und somit perfekt auf die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zugeschnittenes Auftragsbearbeitungssystem kennen, in dem wir beispielsweise Jobs an interne Mitarbeitende verteilten, externe Experten anfragten, Liefertermine setzten und wichtige Notizen für die Sprachenteams festhielten.

Da ich die meisten Sprachen, derer wir uns im Team Mehrsprachige Projekte annahmen, nicht beherrsche, galt es für mich weniger, selbst am Text arbeiten, sondern eher, mich um das organisatorische Drumherum zu kümmern und die Texte im Anschluss an die Übersetzung und den Abgleich in einem Schlusscheck auf Formales zu überprüfen: Wurden alle Namen richtig geschrieben? Stimmen die Zahlen? Lassen sich die eingefügten Links auch wirklich öffnen? Das mag nach Banalitäten klingen, für die Qualität einer Übersetzung sind solche Details jedoch ausschlaggebend.

Tipp 2: Stelle sicher, dass deine Tätigkeiten im Praktikum deinen Vorstellungen entsprechen. Überlege dir beispielsweise, was hinter Begriffen wie «Projektkoordination» steht, welche konkreten Aufgaben dabei ausgeführt werden.

Versteht mich bitte nicht falsch – die Einblicke in den Beruf der Projektkoordinatorin waren durchaus sehr spannend! Dennoch freute ich als Sprachstudentin mich immer sehr, wenn meine linguistischen Kompetenzen gefragt waren. So durfte ich spanische Übersetzungen prüfen (Spanisch ist im Studium meine Hauptsprache) und je 20 Prozent in den Teams Deutsch und Englisch als Lektorin und Korrektorin mitarbeiten, wo ich den Rotstift einsetzte, mich auf die Suche nach verloren gegangenen Kommas machte und fleissig am Stil der Texte feilte. Hierbei fand ich die Arbeitsabläufe in den einzelnen Teams besonders interessant: Ein Unternehmen mit über hundert Mitarbeitenden muss sich natürlich gut organisieren, damit alles läuft wie am Schnürchen. Beeindruckend fand ich, dass über alle Teams und Sprachen die Einheitlichkeit bei den Korrekturen eingehalten wird. Egal ob Französisch, Englisch oder Japanisch, der Kunde bekommt seine Änderungsvorschläge und Kommentare immer konform nach Diction-Standard.

An Vielseitigkeit mangelte es meinem Praktikum also definitiv nicht! Da ich die Chance hatte, in verschiedene Bereiche der Übersetzungsbranche hineinzuschnuppern, wurde mir auch klarer, welche beruflichen Ziele ich nach dem Studium verfolgen möchte, worin ich mich gerne vertiefen würde und welche Sparten für mich eher weniger in Frage kommen. Deswegen nun zu guter Letzt mein

Tipp 3: Welche Türen für die Zukunft soll dir dein Praktikum öffnen? Inwiefern soll dich dein Praktikum persönlich weiterbringen?

Ich verliess Diction mit vielen wertvollen Erfahrungen im Gepäck, da ich selbst als Praktikantin immer mit den Profis gemeinsam an echten Kundenaufträgen arbeitete, ich Verantwortung übernehmen und meine Ideen einbringen durfte. Ich fühlte mich ernst genommen und genoss eine tolle Praktikumsbetreuung. Insbesondere das gute Miteinander bei Diction wird mir noch lange in Erinnerung bleiben.

Wäre ein Praktikum bei Diction auch was für dich? Hier findest du die aktuellen Stellenangebote.

Shana Graf, Sprachenpraktikantin