Diction arbeitet mit vielen erfahrenen Freelancerinnen und Freelancern zusammen. Den Einsatz unserer externen Profis schätzen wir sehr, und wir möchten uns gemeinsam mit ihnen weiterentwickeln. Daher bieten wir zurzeit einen Online-Workshop Post-Editing für unser internes Team und unsere Freelancer an.

Der zweiteilige Workshop läuft in Zusammenarbeit mit unserem Bildungspartner ZHAW (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und wird von Dozentinnen und Dozenten des Instituts für Übersetzen und Dolmetschen geleitet.

Themen des Online-Workshop Post-Editing

•   Wie unterscheidet sich das Post-Editing vom Lektorat/Korrektorat?

•   Welche typischen Fehler machen die Maschinen?

•   Wie funktioniert Post-Editing im CAT-Tool Studio?

•   Spezifische Übungen für diverse Sprachrichtungen

•   Abschliessende Besprechung mit den Trainerinnen und Trainern

Unterschiede Mensch und Maschine

Die Resultate der Maschine, deren Ergebnisse ja reine Rechenleistung sind, keine Reflektion, erkennt man oft an mangelnder Natürlichkeit, an der strikten Beibehaltung der Ausgangsstruktur oder vielleicht auch an der falschen Registerwahl. Dies heisst nicht, dass Maschinen heute keine guten Resultate liefern – denn das tun sie, wenn es sich um professionelle Systeme handelt. Doch wenn man weiss, was die Maschine typischerweise liefert, kann man sich als Post-Editorin besser darauf einstellen und schnell und Problemstellen effektiv optimieren.

Post-Editing: Enorme Konzentration

Beim Workshop trainieren die Teilnehmenden vor allem, wie man beim Post-Editing pragmatisch bleibt. Denn es kostet zunächst Überwindung, auch weniger schönen Stil zu akzeptieren. Welche Eingriffe sind zu viel? Darf ich wirklich nur «echte» Fehler korrigieren? Das alles braucht Übung!

Auch wurde klar, dass sich Fehler der Maschine manchmal gut tarnen. Die erste Workshop-Gruppe stiess bei den Übungen auf Stellen mit «false fluency». Das heisst: Der Text las sich super und schien zunächst korrekt, war aber inhaltlich falsch. Post-Editing ist also wirklich keine Sache von «jemand schaut noch mal kurz drüber». Ganz im Gegenteil, es erfordert enorme Konzentration und Fachwissen, um solche Stellen zu erkennen.

Alles in allem also ein ziemlich spannendes Thema.

Wir workshoppen weiter

Die erste Gruppe an Teilnehmer/-innen hat den Workshop bereits geschafft, und wir freuen uns über viele positive Feedbacks. Danke fürs aktive Mitmachen, danke an die ZHAW für die Leitung. Diction ist die Weiterbildung aller Sprachspezialisten wichtig, inhouse und extern, sodass dies sicher nicht der letzte Workshop für unsere Freelancer war. Wir bleiben gespannt!